Die Monatsbotin: Notizen aus dem vierten Stock // November 2014

Hier kommt die vierzehnte Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg!

Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen! Wer aber versehentlich auf dem Verteiler gelandet ist oder schon viel zu viel zu lesen hat: Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Keine weiteren Einsendungen gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon herrscht gespenstische Ruhe im virtuellen Briefkasten …

Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!

Was war?

Selten kam die erste Antwort auf die Preisfrage in der Monatsbotin vom Oktober so schnell:  Nur vier Minuten brauchte Monika B. aus Berlin für die richtige Antwort –  Gotland spielt in meinen Büchern „Feuer im Kopf“ und „Leise Töne“ eine wichtige Rolle! Ein signiertes Exemplar von „Feuer im Kopf“ ziert nun ihr Bücherregal, herzlichen Glückwunsch!
Und auch sonst war der Oktober ein temporeicher Monat. Nicht nur, dass ich in den ersten beiden Wochen einen wahren Endspurt hinlegte: „Spinner“ (Arbeitstitel), mein neuer, im nächsten Sommer erscheinender Jugendroman für den Kosmos-Verlag, wurde genau rechtzeitig fertig. Nun liegt er bei der Lektorin, die sich hoffentlich mit Genuss über die 230 Seiten hermachen wird. Wie immer ist es auch ein bisschen schade, wenn ich ein Buch abgeben und damit auch hergeben muss, aber die Freude überwiegt natürlich bei weitem. Und Buch Nr. 32 wartet ja auch schon auf mich …

Unterbrochen habe ich die Schreibarbeit für eine ganz besondere Lesung aus „Bronko, meine Frau Mutter und ich“ im Mönchengladbacher Buchladen prolibri. Eingeladen hatte Leslie e.V., und nicht nur Luki, das lebendige Vorbild für Bronko, war wieder mit von der Partie, sondern ein spezieller Ehrengast: meine Frau Mutter! Die hatte, gemeinsam mit dem zahlreich erschienenen Lesepublikum, viel Spaß! Und wenn Leslie e.V. im kommenden Jahr einen Schreibworkshop mit mir veranstaltet, was gerade im Gespräch ist, dann wird meine Frau Mutter auch gern mit dabei sein.

Zurück in Berlin, ging es nach der Abgabe von „Spinner“ gleich wieder auf Reisen: vom 13. bis zum 16. Oktober zunächst ins liebliche Geislingen an der Steige (auch eine Reise wert, gibt es dort doch eine mittelalterliche, hoch über der Stadt gelegene Burgruine und einen hübsch restaurierten historischen Stadtkern!), um gleich mehreren Schulklassen des Helfenstein-Gymnasiums und der Schubart-Realschule „Und wenn schon!“ und Co. nahezubringen. Und je gut zwanzig Schülerinnen und Schüler kamen dann noch in den Genuss eines von mir geleiteten Schreibworkshops an den folgenden Tagen. Die entstandenen Texte können sich sehen lassen – und sind bald auch zu lesen, in einer Publikation der Stadtbücherei in der Mag, die zu diesen Veranstaltungen – und noch vielen weiteren mit anderen AutorInnen! – eingeladen hatte.

Durch die wunderbare bunte Herbstlandschaft kurvte ich zurück nach Berlin, um am kommenden Morgen ins Flugzeug nach Zürich zu steigen, wo fünf Frauen (aus gleich  drei Ländern!) sich vom 17. bis 19. Oktober zum Schreibworkshop „Mein Buch“ zusammengefunden hatten. Vor allem die Strukturierung der geplanten oder in Arbeit befindlichen Texte stand auf dem Programm, eine anstrengende, aber fruchtbare Arbeit. Zu Schade, dass ich nichts über die Themen der Bücher verraten darf, nur soviel: Wenn nichts dazwischenkommt, wird der Büchermarkt demnächst um einige sehr spannende und brandaktuelle Werke bereichert …

Den Rest des Monats verbrachte ich mit Durchatmen, Akten und Unterlagen sortieren und einer kleinen Privatreise in die Niederlausitz, die Heimat der Sorben (und einer ganz besonderen, sehr attraktiven Dame). Und auch das Emsland stand wieder einmal auf dem Programm. Da ich mir aber auferlegt habe, nicht allzusehr und allzuoft von Land und Leuten zu schwärmen – immerhin schreibe ich hier ja keinen Reiseführer -, schweige ich nun still. Obwohl sowohl die Niederlausitz und das Emsland eben durchaus auch eine Reise wert sind …

Und Hamburg natürlich auch, wo ich gestern eine weitere Lesung im Salon Endlich hielt, aus „Bronko, meine Frau Mutter und ich“. Hier fiel mir dann endgültig auf, dass der Titel in Ankündigungen und auf Flyern recht oft durch ein zusätzliches Komma einen gänzlich anderen Sinn erhält: „Bronko, meine Frau, Mutter und ich“ suggeriert schließlich vier Hauptpersonen statt, wie in Wirklichkeit, drei. Aber das wäre ein ganz anderes Buch, welches ich nicht zu schreiben gedenke. Hingegen arbeite ich zur Zeit schon an einem anderem, in dem aber eine der oben genannten Personen durchaus vorkommen wird. Welche, verrate ich zu einem späteren Zeitpunkt!

Und was kommt?

Nochmal mit Schwung volles Leseprogramm: Vom 10 bis zum 13. November bin ich wieder einmal zu den Kinder- und Jugendbuchwochen in Schleswig-Holstein zu Gast, diesmal zu Lesungen in den Stadtbüchereien und -Bibliotheken in Pinneberg, Lübeck, Bad Schwartau und Bad Segeberg. Danach geht es gleich weiter nach Eislingen (ja, genau, in der Nähe von Geislingen!), wo ich auf Einladung des Kinder- und Jugendbüros im Kästner-Gymnasium aus „Steingesicht“ lesen werde, und zwar im Rahmen der „GO!“-Präventionswoche. Am selben Abend des 14. November bin ich dann wiederum mit „Bronko“ in Stuttgart zu Gast, diesmal im Frauenkulturzentrum Sarah e.V. – und das wird dann auch meine letzte öffentliche Lesung in diesem Jahr sein. Also nicht verpassen, liebe Baden-Würtembergerinnen!

In der Woche darauf kommen dann noch mal die Berliner SchülerInnen dran – zunächst freue ich mich auf die 5. Klassen der Lenau-Schule in Kreuzberg, dann auf vier weitere Lesungen in den Stadtbüchereien Lichtenrade und Tempelhof. Und danach geht es nochmals vom 23. bis zum 29. November in die schöne Schweiz und damit in den Kanton Zürich – gleich vierzehn Schullesungen warten auf mich, unter anderem auch in Feuerthalen gleich beim Rheinfall. Und wenn ich dann am 29. November wieder ins Flugzeug nach Berlin steige, liegen dann insgesamt genau 70 Lesungen und 10 Workshops in diesem Jahr hinter mir. Keine schlechte Bilanz, die im übrigen gut zu den weiteren runden Jubiläen in diesem Jahr passt: Immerhin feiere ich dies Jahr mein zwanzigjähriges Berufs- (ja, 1994 erschien mein erster Roman „Und abends mit Beleuchtung!“) und im Dezember dann noch mein fünfzigjähriges Erdenjubiläum. Wenn das mal kein Grund zum Feiern ist!

Einen schönen November wünscht Karen-Susan Fessel!

Öffentlicher Termin im November: 14. November, Stuttgart, Sarah e.V., Johannesstr. 13, 20h: Lesung aus „Bronko, meine Frau Mutter und ich“