Die Monatsbotin Mai 2021 // Notizen aus dem vierten Stock

Hier kommt die achtundachtzigste Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg!

Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen! Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Monatsbotin gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon liegt sie Monat für Monat im virtuellen Briefkasten … Wer lieber Ruhe wünscht, desgleichen!

Und wer lieber hören will statt lesen:

Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!

Was war?

Der April ist wie im Fluge vergangen, vielleicht, weil ich so viel an meinem geheimen Ghostwriter-Projekt gearbeitet habe, zu dem ich in der nächsten Monatsbotin mehr verraten werde. Dann gibt es auch endlich mal wieder ein Preisrätsel mit höchst spannenden Buchprämien! Bis dahin geht die Arbeit weiter … ach, ja, wie die Zeit vergeht – Ostern liegt schon wieder weit zurück – und nicht nur ein paar köstliche Nougateier lagen für mich im Nest, sondern gleich vier höchst erfreuliche Neuigkeiten:

Die erste: Während ich mit dem Kölner Psychiatrie-Verlag noch bis in den Mai hinein letzte Änderungen und Fragen im Hinblick auf den im Juni erscheinenden Reportageband „Paare mit Paketen“ bespreche, legt der Illustrator Heribert Schulmeyer, der bereits meine beiden Bilderbücher „Mamas Püschoseund „Ein Stern namens Mama – das Bilderbuch“ illustriert hat, letzte Hand an das Titelbild für die Kinderbuchausgabe von „Ein Stern namens Mama“, das im September im Psychiatrie-Verlag neu erscheinen wird.

1999 erstmals im Verlag Friedrich Oetinger erschienen und seither in zwei weiteren Ausgaben dort neu aufgelegt und dauerhaft lieferbar, ist dieses Buch, mein weltweit erfolgreichstes, nun zum Jahresende dort ausgelaufen. Ich freue mich sehr, dass „Ein Stern namens Mama“ nun weiterhin erhältlich sein wird und bin gespannt auf das neue Titelbild, zu dem ich schon einen sehr vielversprechenden Entwurf gesehen habe.

Die zweite erfreuliche Neuigkeit: „Frieda Fricke – unmöglich!“, ebenfalls zum Jahresende beim Kosmos Verlag ausgelaufen, ist bereits jetzt wieder erhältlich. Frieda Fricke - einfach unmöglich!, ab 9Die überarbeitete Neuausgabe ist soeben bei BoD erschienen, sowohl als Printausgabe als auch als E-Book, mit einer kleinen Änderung: Der erste Band der Abenteuer um die fröhliche Frieda und ihre Freunde, die gemeinsam ein Kuh-Altersheim gründen, heißt nun „Frieda Fricke – einfach unmöglich!„, der zweite Band erscheint auch demnächst, dann unter dem Titel „Frieda Fricke – einfach unglaublich!“.  

 

Und was kommt?

Die dritte erfreuliche Neuigkeit: Der Querverlag wird im Herbst diesen Jahres ein neues Buch von mir herausbringen – nämlich ebenjenes Jugendbuch, für das ich seit einiger Zeit an einer Textprobe arbeite. Worum es geht, kann ich noch nicht im Detail verraten, nur, dass es um ein wirklich ganz aktuelles, brandheißes Thema geht. Und nein, nicht um die Pandemie … Und die vierte erfreuliche Neuigkeit: Der bereits dreimal verlängerte Online-Workshop „Raus damit!“ für die Aidshilfe NRW e.V., der den Teilnehmer*innen und mir ausnehmend viel Freude bereitet hat, geht nun, da der Lockdown noch lange nicht überwunden ist, in die nunmehr fünfte Runde, und zwar ab dem 4. Mai. Interessierte HIV-Positive aus NRW können sich noch dazu anmelden, auch schreibfreudige HIV-Positive aus anderen Bundesländern könnten nachfragen, ob noch ein Platz auf der Warteliste frei ist … Anmeldung unter kontakt@karen-susan-fessel.de

Coronabedingt fallen die für Mai und Juni geplanten Veranstaltungen natürlich wieder reihenweise aus, allen voran die Hildesheimer Kinder- und Jugendbuchwoche, für die ich schon im letzten Jahr gebucht war und die schon da abgesagt werden musste. Eine Lesung in der Berliner Bibliothek am Falkenhagener Feld immerhin wurde in den August verschoben, und zu meiner Freude ist gelungen, meinen zweitägigen Schreibworkshop für „Charlotte e.V. – Netzwerk lesbischer Ärztinnen“ am 8. Mai in einen Onlineworkshop umzuwandeln.

Eins ist sicher: Langweilig wird es mir in diesem Monat bestimmt nicht!

Einen milden Mai wünscht Karen-Susan Fessel

Online Workshops: Der nächste Kreativ-Quickie startet am 3. Mai. Informationen und Anmeldung auch für die neuen Onlineworkshops „Mein Buch“ und „Biografisches Schreiben“ und das Einzelcoaching unter www.karen-susan-fessel.de/seminare.

Ausgelesen: Katja Oskamp: Marzahn, mon amour – Geschichten einer Fußpflegerin. Berlin, Hanser 2019 Meiner Mutter hat es so gar nicht gefallen, aber ich habe die zu einem Kurzroman ausgefeilte Anekdotensammlung rund um die Erlebniswelt einer Berliner Fußpflegerin gern gelesen. Oskamps Betrachtungen zeigen vorrangig eines: Es ist immer gut, seinen älteren Mitmenschen mit Freundlichkeit zu begegnen. Das hat jetzt eigentlich keinen Neuigkeitswert, aber daran kann nicht oft genug erinnert werden … //  Lutz van Dijk: Kampala – Hamburg. Berlin, Querverlag 2021 / Dass der in Berlin geborene und in Südafrika lebende Autor Lutz van Dijk absolut lesenswerte Romane und Sachbücher, auch für junge Leute, schreibt, weiß ich schon lange, umso mehr freut es mich, dass er für sein neuestes Werk endlich mit der lange verdienten Nominierung zum Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde: „Kampala – Hamburg“ ist ein von der ersten Seite an mitreißend geschriebener Roman über zwei sich über eine Datingplattform annähernde Jugendliche, die denselben Vornamen tragen: David aus Hamburg ist aus seinem intoleranten Elternhaus geflohen und versucht sich am Abitur, David aus Kampala lebt mit seiner Mutter in einem ugandischen Township. Beide haben wegen ihrer Homosexualität Diskriminierung erfahren und zu ertragen, aber nur für einen wird das lebensbedrohlich: Wird David die Flucht aus Uganda gelingen? Ein wirklich guter, wichtiger Roman für alle ab 14. Und nicht nur, aber auch weil noch heute in elf Ländern der Welt homosexuellen Menschen die Todesstrafe droht …

Die Monatsbotin April 2021 // Notizen aus dem vierten Stock

Hier kommt die siebenundachtzigste Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg!

Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen! Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Monatsbotin gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon liegt sie Monat für Monat im virtuellen Briefkasten … Wer lieber Ruhe wünscht, desgleichen!

Und: Wer nicht lesen will, kann hören: hier!

Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!

Was war?

Der März zeigt sich endlich als wunderschöner Frühlingsmonat und lockt am Ende noch mit Temperaturen über 20 Grad. Und ich kann mich einen Moment mal zufrieden zurücklehnen und zurückblicken: „Paare mit Paketen“, der Reportageband für den psychiatrie-Verlag, ist fertig überarbeitet und liegt nun beim Verlag, der die Texte wiederum seinerseits zur endgültigen „Absegnung“ an die elf interviewten Paare schicken wird. Der Erscheinungstermin ist zwar auf den Juni verschoben, aber das ist ja in diesen Zeiten ohnehin nichts Ungewöhnliches. 

Elf sehr interessante Paare in sehr unterschiedlichen Konstellationen sind darin porträtiert, von denen ein Partner oder beide psychisch erkrankt sind oder waren. Elf sehr bewegende  Interviews habe ich geführt und umgesetzt, eine wirklich schöne, anrührende und spannende Arbeit. Ich freue mich schon darauf, das Buch dann endlich in den Händen zu halten!

Neben der Überarbeitung der Texte für das Paare-Buch habe  ich mich im vergangenen Monat mit diversen Lektoraten und Online-Workshops beschäftigt, darunter auch der nunmehr zum zweiten Mal verlängerte Online-Workshop „Raus damit!“ für die Aidshilfe NRW e.V., der den Teilnehmer*innen und mir ausnehmend viel Freude bereitet.

Das Format der Online-Workshops gefällt mir zunehmend besser, seit ich mich eingehend mit den technischen Möglichkeiten dazu  beschäftigt und auch ausgerüstet habe. Einfallsreichtum und Kreativität ist auch hier gefragt, mir macht das inzwischen viel Freude. 

Tja, und dann nimmt mein Ghostwriter-Projekt Form an, aber in der Natur der Sache liegt ja, dass man als Autor dann unsichtbar bleibt … so werde ich weiter nichts mehr dazu verlautbaren lassen können, aber eins doch: Auch das macht Spaß! Abgesehen davon, dass es den Horizont erweitert, wenn man sich in ganz andere Gedanken- und Erlebniswelten hineinbegibt. Aber das ist ja als Schriftstellerin ohnehin meine Hauptbeschäftigung!

Übrigens: Wie der Zufall es so wollte, konnte ich eine weitere Recherchereise dazu nutzen, meine 84-jährige Mutter zu ihrem zweiten Impftermin im emsländischen Lingen zu begleiten. Wer gern nachlesen will, wie es beim ersten Termin zugegangen ist, der kann sich hier meinen Beitrag für den Blog des konkursbuch-Verlages zu Gemüte führen. 

Und was kommt?

Natürlich weiterhin die Arbeit an meinem geheimen Projekt, die sich bis Anfang Juni hinziehen wird. Dazu wird es nun höchste Zeit für die Textprobe für ein neues Jugendbuch, das ich schon längerem im Kopf habe,  und dann sind da natürlich auch noch die weiterhin laufenden Online-Workshops.

Lesungen stehen derzeit noch nicht an, das ist erst wieder im Mai ein Thema, aber wie seit Anbeginn der Pandemie liegt die Frage, ob die geplanten Veranstaltungen und Lesereisen stattfinden werden, noch in den Sternen. Passt aber wiederum auch zu meinem Beruf, in dem Ungewissheit immer mit von der Partie ist …

Aber erstmal steht nun Ostern vor der Tür, das ich in und bei Berlin verbringen werde! 

Einen aufblühenden April wünscht Karen-Susan Fessel

Online Workshops: Die nächsten Kreativ-Quickies starten am 6. April und 3. Mai. Informationen und Anmeldung auch für die neuen Onlineworkshops „Mein Buch“ und „Biografisches Schreiben“ und das Einzelcoaching unter www.karen-susan-fessel.de/seminare.

Ausgelesen: Tina Frennstedt: Cold Case – Das gezeichnete Opfer.  Bd. 2. Köln, Lübbe 2021 / Ich muss es gestehen: Mein großes Faible für Skandinavien und meine besonders jetzt in Zeiten der Pandemie sich verstärkende Sehnsucht nach meinem Lieblingsreiseland Schweden bringt mich hin und wieder dazu, nach Schwedenkrimis Ausschau zu halten. So auch in diesem Fall: Der reißerische Titel hat mich ja fast abgeschreckt, aber dafür kann die Autorin nichts – Tina Frennstedt erweist sich in ihrem zweiten Krimi als versierte  Erzählerin, die eine große Leser*innenschaft mehr als verdient hat. Ihre toughe Ermittlerin Tess Hjalmarsson ermittelt in zwei Mordfällen, die an einen lange zurückliegenden grausamen Mord an einem jungen Pianisten erinnern. Angelehnt an einen authentischen, bis heute ungelösten Mordfall zieht Frennstedt gekonnt die klassischen Register eines guten Kriminalromans. Keine große Überraschung, aber richtig gut zu lesen. Und schonisches Lokalkolorit gibt’s obendrauf.