Die Monatsbotin: Notizen aus dem vierten Stock // März 2014

Hier kommt sie, die sechste Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg.

Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen! Wer aber versehentlich auf dem Verteiler gelandet ist und schon viel zu viel zu lesen hat: Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Keine weiteren Einsendungen gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon herrscht gespenstische Ruhe im virtuellen Briefkasten …

Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!

 

Was war?
Ja, richtig, der angekündigte Abstecher in meine Heimatstadt Meppen, wo erstmalig in einer Ferienwohnung logiert wurde. Die war riesig und vor allem so blitzeblank, wie ich als versierte Hotelschläferin es selten erlebt habe, eine Wohltat für ein so pingeliges Wesen wie mich. Anlass, einmal nachzuzählen: im vergangenen Jahr habe ich aus geschäftlichem Anlass genau 49 Nächte in Hotel- oder Tagungshausbetten verbracht. Wo ich diese Statistik noch einmal unterbringen kann, weiß ich noch nicht, aber vielleicht möchte das Deutsche Literaturarchiv Marbach diese Erhebung einmal einarbeiten. Noch mehr Zahlen gefällig? In 2013 hielt ich 17 Lesungen für Erwachsene und 33 für Kinder und Jugendliche, dazu vier Schreibseminare an insgesamt 20 Tagen. Und Wasserski bin ich bedauerlicherweise nur insgesamt an fünf Tagen gefahren. Das muss dringend anders werden!

Ansonsten habe ich Februar einiges geschrieben, und zwar in der Hauptsache an zwei Büchern zum „privaten“ Gebrauch (zumindest vorerst); dazu aber habe ich mit der Vorarbeit für den nächsten, zweiten Band in der Herzblut-Reihe im Kosmos-Verlag begonnen. Und der erste Schreibworkshop des Jahres stand auch an: eine kleine, aber feine Truppe aus hochambitionierten Damen hatte sich am 21. Februar im Schreibatelier Rathjen eingefunden, um in den beiden folgenden Tagen ihre in Arbeit oder Planung befindlichen Buchprojekte weiter auszuarbeiten. Der erste Schritt bestand für alle in einer eingehenden Konzeptionierung ihrer Bücher, die allesamt sehr interessant klingen und eines gemeinsam haben: mehr oder minder autobiografische Bezüge. Arbeitsintensiv und sehr kurzweilig war es, und fruchtbar dazu. Auf die Ergebnisse in Buchform darf man gespannt sein … Aber bis dahin dauert es noch eine Weile; erstmal müssen die Werke geschrieben werden.

Und was kommt?

Genau das: Geschrieben wird! Und zwar von März an bis vermutlich Juni am zweiten Herzblut-Band, der mir schon unter den Nägeln brennt. Über den Inhalt darf ich (siehe die letzte Monatsbotin) noch nichts verraten, aber wie schon „Liebe macht Anders“ wird ein sehr ungewöhnliches Thema im Mittelpunkt stehen. Wie „Liebe macht Anders“ übrigens bei den Oranienburger Jugendlichen ankommt, werde ich dann am 10. März bei meinen beiden Lesungen in der nach Umzug neueröffneten Kinderbibliothek Oranienburg erfahren – und wie ihnen „Schattenblicke“, der im letzten Monat bei dtv erschienene, unter anderem in Ungarn und Serbien spielende Thriller zusagt, genauso.

„Liebe macht Anders“ werde ich dann am 13. März auch im Rahmen der Leipziger Messe vorstellen können – morgens für die drei neunten Klassen des Brockhaus-Gymnasiums, nachmittags dann auf der Messe selbst in der Lesebude.

Übernachten werde ich aber bei der Gelegenheit nicht in fremden Betten, denn abends geht es zurück nach Berlin, wo ich am folgenden Tag im Buchladen Eisenherz meine erste Premiere nach ihrem Umzug in die neuen Räume in der Schöneberger Motzstraße halten werde: „Bronko, meine Frau Mutter und ich“ ist seit kurzem erhältlich. Die Geschichte um Mai-Britt, die ihrer Mutter einen sehr hässlichen, kleinen Hund von einem Gnadenhof mitbringt und unversehens dadurch in wilde Turbulenzen gerät, hat mir enorm viel Spaß gemacht. Seit langem schon spukte mir die Idee unter dem Arbeitstitel „Die Tierärztin“ im Kopf herum, und jetzt war es endlich an der Zeit, sie niederzuschreiben. Handlungsorte sind meine emsländische Heimat Meppen, die schöne Stadt Zug in der Schweiz und der Gnadenhof Melief im emsländischen Sögel, dem ich fünf Prozent meines Honorars aus dem Buch spenden werde. Aus gegebenem Anlass: Stammt doch unser Shih-Tzu-Mischling Luki, der nun seit fast zwei Jahren bei uns lebt und alle Herzen mit seinem schrecklichen Unterbiss und dem gewinnenden Wesen erfreut, von dort.

Luki selbst, der Bronko als Vorbild diente, hat das Werk zwar noch nicht gelesen, auch meine Mutter noch nicht, die erstaunliche Ähnlichkeit mit der Frau Mutter im Buch aufweist, aber zumindest Letzteres wird sich bald ändern: Reise ich doch morgen zu einem kurzen Abstecher nach Meppen, und Luki selbst und ein Exemplar von „Bronko“ für meine Mutter sind mit von der Partie!

Und so endet diese Monatsbotin, wie sie begonnen hat: aktiv und unterwegs …

 

Öffentliche Termine im März:
10. März, Oranienburg, Kinderbibliothek, 9h und 11h: Lesungen aus „Liebe macht Anders“ und „Schattenblicke“ // 13. März, Leipzig, Messe, Lesebude 1, Halle 2, Stand E 305, 14.30h: Lesung aus „Liebe macht Anders“ // 14. März, Berlin, Eisenherz Buchladen, Motzstraße 23, 20.30h: Premiere von „Bronko, meine Frau Mutter und ich“ // 21. bis 23. März, Berlin: Schreibworkshop „Meine Nacht“ – erotische Geschichten; Informationen und Anmeldung unter www.lektorat-fessel.de