Die Monatsbotin: Notizen aus dem vierten Stock // Januar 2015

Hier kommt die sechzehnte Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg!

Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen! Wer aber versehentlich auf dem Verteiler gelandet ist oder schon viel zu viel zu lesen hat: Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Keine weiteren Einsendungen gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon herrscht gespenstische Ruhe im virtuellen Briefkasten …

Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!

Was war?

So schnell geht es! Schon schreiben wir das Jahr 2015, und damit warten wieder neue Herausforderungen und Rätsel auf uns. Aber eins ist bereits gelöst: Die Preisrätselfrage aus der letzten Monatsbotin vom Dezember 2015! Anlässlich meines 50. Geburtstags am 15. Dezember – den ich mit genau 44 Gästen in der Berliner Marianne-Bar feierte, die auch ohne meine Gästeschar durchaus als abendliches Lokal für Berliner und BerlinbesucherInnen zu empfehlen ist – warf ich die Frage in die virtuelle Runde, wieviel Gramm ich bei meiner Geburt im schönen Lübeck wohl gewogen haben mochte?

Noch nie erhielt ich so viele Einsendungen zu einem meiner Preisrätsel, aber genau geraten hat dennoch niemand. Die Schätzungen reichten von 2850 Gramm (Danke schön, Deniz ;-)) bis hin zu 4300 Gramm, was gleich zweimal geraten wurde. Am dichtesten dran aber lag Margit K. aus Innsbruck mit geschätzten 4130 Gramm – 10 Gramm zuviel. Jawohl, ich wog genau 4120 Gramm bei meiner Geburt, aber meine Schwester übertrumpfte das im Jahr zuvor noch gewaltig: Nur fünfzig Gramm fehlten bei ihr zu einem Fünfkilobrocken. Unsere arme Mutter … Jedenfalls: Gratulation an die glückliche Gewinnerin, die sich nun hiermit ein Exemplar der Bücher „Bronko, meine Frau Mutter und ich“, „Ein Stern namens Mama“ oder „Max in den Wolken“ aussuchen darf!

Und sonst so? Ja, der Dezember ist mein Lieblingsmonat, in dem ich immer versuche, mir ein wenig Ruhe zu gönnen. Das klappte nur so einigermaßen, denn so richtig ruhig war es natürlich nicht, denn es wurde ja viel gefeiert – mein 50., Weihnachten, Silvester. Und vorher kam ich noch in den Genuss, in meiner Kreuzberger Lieblingsbrennpunktschule, der Lenau-Schule, zunächst eine Lesung für die Klasse 5a und dann noch einen zweitägigen Schreibworkshop für Schüler der 6. Klassen abzuhalten, die ihre entstandenen Texte und Kurztheaterstücke dann zu krönenden Abschluss auch einem größeren Publikum präsentieren durften.  Mit dem fallenden Vorhang war dann auch mein sehr ausgefülltes und ziemlich produktives Arbeitsjahr 2015 zu Ende …

Und was kommt? 

… aber das neue hat schon begonnen: Zwischen den Jahren habe ich die Zeit genutzt, meine anstehenden Projekte zu überdenken, zwei vage Ideen genauer zu konkretisieren und dazu wiederum dann je ein Exposé zu verfassen – eine Art Inhaltsangabe, die mir als Gedächtnisstütze und einem interessierten Verlag als Richtlinie für ein gemeinsames Projekt dienen kann.  Bislang aber liegen die beiden Exposés vorerst ausgedruckt und nur gelegentlich beachtet auf meinem Schreibtisch, zusammen mit einer Anzahl weiteren, da ich mich als nächstes meinem Buch Nr. 32 – ein Kinderbuch für junge Leser ab 9 mit hohem „Gender“-Faktor – widmen werde. Das steht für das Frühjahr 2016 auf dem Programm des Kosmos-Verlages, und ich freue mich schon auf die Arbeit daran! Zumal ich ja einen Neunjährigen auch zu Hause habe, der sich für die Themen im Buch sehr interessant – eins davon ist nämlich Tanzen …

Und da der Januar für mich ausnahmsweise einmal keine Arbeits- und Veranstaltungstermine, sondern außer Schreiben nur private Vergnügungen bereit hält – zum Beispiel eine private Studienreise nach Breslau, dem Geburtsort meiner Mutter, in Begleitung vier weiterer, mir sehr lieber Interessierter und eine Reise nach Bordesholm, wo meine Webmasterin ihren 50. nachfeiert – gerät diese Monatsbotin dann auch ausnahmsweise ein wenig kürzer als sonst. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern einen guten Einstieg ins neue Jahr, viel Spaß beim Lesen und vor allem: Gesundheit, Abenteuer und Zufriedenheit!

Da man aber nie ohne Ausblick auf etwas Schönes schließen sollte, hier noch etwas zum Drauffreuen: ab spätestens Mitte 2015 werde ich Online-Schreibworkshops anbieten. Näheres dazu bald mehr!

Die Monatsbotin: Notizen aus dem vierten Stock // Dezember 2014

Hier kommt die fünfzehnte Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg!

Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen! Wer aber versehentlich auf dem Verteiler gelandet ist oder schon viel zu viel zu lesen hat: Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Keine weiteren Einsendungen gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon herrscht gespenstische Ruhe im virtuellen Briefkasten …

Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!

Was war?

Tja, und schwupps! ist das Jahr schon wieder fast herum. Ein Jahr voller Jubiläen: Vor zwanzig Jahren wurde mein erster Roman „Und abends mit Beleuchtung“ im Tübinger konkursbuch Verlag veröffentlicht (eine eingehende Erinnerung ist seit heute auch auf dem Verlagsblog zu lesen). Seither sind genau 30 Bücher erschienen, aus denen ich insgesamt ca. 1500 Lesungen im In- und Ausland gehalten habe, dazu genau 77 Schreibworkshops.  Und die siebzigste Lesung in diesem Jahr liegt gerade hinter mir. Na, das ist doch was, oder?

Ein weiteres, höchst interessantes Jubiläum kommt aber noch: Am 15. Dezember werde ich knackige 50 Jahre alt. Das muss natürlich gefeiert werden – sowohl privat mit einer Feier, zu der ich wiederum ca. 50 Gäste geladen habe, als auch mit einem neuen Preisrätsel. Die Frage lautet:

Wieviel Gramm habe ich bei der Geburt gewogen?

Ja, nun muss geraten werden … Ein kleiner Hinweis: So richtig wenig auf die Waage gebracht habe ich noch nie!

Wer das genaue Gewicht errät, bekommt ein signiertes Exemplar eines der folgenden Bücher nach Wahl: „Bronko, meine Frau Mutter und ich“, „Ein Stern namens Mama“ oder „Max in den Wolken“.

Und wenn es keiner errät, dann will ich mal nicht so sein und schicke ein signiertes Exemplar nach eigener Wahl an den- oder diejenige(n) mit der Schätzung, die am dichtesten dran liegt. Viel Spaß also beim Raten!

Und was war sonst noch los im November?

Einiges, vor allem zahlreiche Lesungen und Veranstaltungen. Den Anfang machte die schon in der letzten Monatsbotin erwähnte Lesung aus „Bronko, meine Frau Mutter und ich“ am 2. November im Hamburger „Salon endlich“, dann ging es vom 10. bis zum 13. November wieder einmal zu den Kinder- und Jugendbuchwochen nach Schleswig-Holstein, diesmal zu Lesungen in den Stadtbüchereien und -Bibliotheken in Pinneberg, Lübeck, Bad Schwartau und Bad Segeberg. Im schwäbischen Eislingen las ich unmittelbar danach am 14. November auf Einladung des Kinder- und Jugendbüros in der Stadthalle vor knapp hundert Jugendlichen aus „Steingesicht“, „Max in den Wolken“ und „Liebe macht Anders“, und zwar im Rahmen der „GO!“-Präventionswoche. Am selben Abend dann hielt ich meine letzte Erwachsenenlesung aus „Bronko“ im Stuttgarter Frauenkulturzentrum Sarah e.V. – die fast durch einen Bombenfund vereitelt wurde. Nein, nicht das Frauenzentrum an sich war bedroht, aber vor dem Haus in der Johannesstraße wurde eine riesige Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg entdeckt. Gerade noch rechtzeitig vor Lesungsbeginn konnte sie entschärft werden. Zum Glück – allerdings wäre der Grund für die Absage der Lesung wiederum ja auch einmalig gewesen …

In der Woche danach hatte ich nochmals die Ehre, gleich neun fünfte und sechste Berliner Schulklassen aus den Bezirken Kreuzberg und Tempelhof mit Lesungen aus „Und wenn schon!“ und co. erfreuen zu dürfen, danach ging es dann in die Schweiz, um im Kanton Zürich wiederum dreizehn Lesungen in verschiedenen Sekundarschulen zu halten.

Zum Schreiben kam ich natürlich in diesem Monat somit kaum – aber Buch Nr. 31 mit dem vorläufigen Arbeitstitel „Spinner“ ist ja, wie bekanntlich, im Oktober in der Rohfassung fertig geworden, soeben vom Lektorat zurückgekommen …

Und was kommt? 

… und wird nun von mir in den nächsten Tagen überarbeitet werden, um dann zurück in den Kosmos-Verlag zu gehen, zum Endlektorat. Bis zur druckreifen Fassung wird es allerdings noch einige Zeit dauern, und auch der Umschlag ist noch in Arbeit, genau wie der endgültige Titel. Gepanter Erscheinungstermin: 2015!

An Veranstaltungen warten in diesem meinem Lieblingsmonat nun noch ein Schreibworkshop für Schüler der 6. Klassen und eine Lesung für die Klasse 5a der Kreuzberger Lenau-Schule auf mich, die auch mein lieber Stiefsohn besucht. Allerdings ist dieser erst in der vierten Klasse, zu seinem großen Ärger … Dafür darf er dann bei meinem 50. Geburtstag tüchtig mitfeiern.

Ja, und Buch Nr. 32 wartet auch schon auf mich, dazu sind meine beiden „privaten“ Buchprojekte auch weiterhin in Arbeit. Aber alle drei werde ich erst im Januar wieder bzw. weiter in Angriff nehmen. Erstmal wird durchgeatmet und der Lieblingsmonat Dezember genossen! Und das heißt Lesen, herumkramen, hier und da etwas schreiben, u.a. mein tägliches Gedicht, Tagebuch, Weihnachtspost, spazierengehen, Freunde treffen, Geburtstag, Weihnachten und Silvester im Kreise meiner Lieben feiern … also volles Programm!

Einen schönen Dezember, eine friedliche und fröhliche Adventszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2015 wünscht Karen-Susan Fessel!

Die Monatsbotin: Notizen aus dem vierten Stock // November 2014

Hier kommt die vierzehnte Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg!

Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen! Wer aber versehentlich auf dem Verteiler gelandet ist oder schon viel zu viel zu lesen hat: Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Keine weiteren Einsendungen gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon herrscht gespenstische Ruhe im virtuellen Briefkasten …

Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!

Was war?

Selten kam die erste Antwort auf die Preisfrage in der Monatsbotin vom Oktober so schnell:  Nur vier Minuten brauchte Monika B. aus Berlin für die richtige Antwort –  Gotland spielt in meinen Büchern „Feuer im Kopf“ und „Leise Töne“ eine wichtige Rolle! Ein signiertes Exemplar von „Feuer im Kopf“ ziert nun ihr Bücherregal, herzlichen Glückwunsch!
Und auch sonst war der Oktober ein temporeicher Monat. Nicht nur, dass ich in den ersten beiden Wochen einen wahren Endspurt hinlegte: „Spinner“ (Arbeitstitel), mein neuer, im nächsten Sommer erscheinender Jugendroman für den Kosmos-Verlag, wurde genau rechtzeitig fertig. Nun liegt er bei der Lektorin, die sich hoffentlich mit Genuss über die 230 Seiten hermachen wird. Wie immer ist es auch ein bisschen schade, wenn ich ein Buch abgeben und damit auch hergeben muss, aber die Freude überwiegt natürlich bei weitem. Und Buch Nr. 32 wartet ja auch schon auf mich …

Unterbrochen habe ich die Schreibarbeit für eine ganz besondere Lesung aus „Bronko, meine Frau Mutter und ich“ im Mönchengladbacher Buchladen prolibri. Eingeladen hatte Leslie e.V., und nicht nur Luki, das lebendige Vorbild für Bronko, war wieder mit von der Partie, sondern ein spezieller Ehrengast: meine Frau Mutter! Die hatte, gemeinsam mit dem zahlreich erschienenen Lesepublikum, viel Spaß! Und wenn Leslie e.V. im kommenden Jahr einen Schreibworkshop mit mir veranstaltet, was gerade im Gespräch ist, dann wird meine Frau Mutter auch gern mit dabei sein.

Zurück in Berlin, ging es nach der Abgabe von „Spinner“ gleich wieder auf Reisen: vom 13. bis zum 16. Oktober zunächst ins liebliche Geislingen an der Steige (auch eine Reise wert, gibt es dort doch eine mittelalterliche, hoch über der Stadt gelegene Burgruine und einen hübsch restaurierten historischen Stadtkern!), um gleich mehreren Schulklassen des Helfenstein-Gymnasiums und der Schubart-Realschule „Und wenn schon!“ und Co. nahezubringen. Und je gut zwanzig Schülerinnen und Schüler kamen dann noch in den Genuss eines von mir geleiteten Schreibworkshops an den folgenden Tagen. Die entstandenen Texte können sich sehen lassen – und sind bald auch zu lesen, in einer Publikation der Stadtbücherei in der Mag, die zu diesen Veranstaltungen – und noch vielen weiteren mit anderen AutorInnen! – eingeladen hatte.

Durch die wunderbare bunte Herbstlandschaft kurvte ich zurück nach Berlin, um am kommenden Morgen ins Flugzeug nach Zürich zu steigen, wo fünf Frauen (aus gleich  drei Ländern!) sich vom 17. bis 19. Oktober zum Schreibworkshop „Mein Buch“ zusammengefunden hatten. Vor allem die Strukturierung der geplanten oder in Arbeit befindlichen Texte stand auf dem Programm, eine anstrengende, aber fruchtbare Arbeit. Zu Schade, dass ich nichts über die Themen der Bücher verraten darf, nur soviel: Wenn nichts dazwischenkommt, wird der Büchermarkt demnächst um einige sehr spannende und brandaktuelle Werke bereichert …

Den Rest des Monats verbrachte ich mit Durchatmen, Akten und Unterlagen sortieren und einer kleinen Privatreise in die Niederlausitz, die Heimat der Sorben (und einer ganz besonderen, sehr attraktiven Dame). Und auch das Emsland stand wieder einmal auf dem Programm. Da ich mir aber auferlegt habe, nicht allzusehr und allzuoft von Land und Leuten zu schwärmen – immerhin schreibe ich hier ja keinen Reiseführer -, schweige ich nun still. Obwohl sowohl die Niederlausitz und das Emsland eben durchaus auch eine Reise wert sind …

Und Hamburg natürlich auch, wo ich gestern eine weitere Lesung im Salon Endlich hielt, aus „Bronko, meine Frau Mutter und ich“. Hier fiel mir dann endgültig auf, dass der Titel in Ankündigungen und auf Flyern recht oft durch ein zusätzliches Komma einen gänzlich anderen Sinn erhält: „Bronko, meine Frau, Mutter und ich“ suggeriert schließlich vier Hauptpersonen statt, wie in Wirklichkeit, drei. Aber das wäre ein ganz anderes Buch, welches ich nicht zu schreiben gedenke. Hingegen arbeite ich zur Zeit schon an einem anderem, in dem aber eine der oben genannten Personen durchaus vorkommen wird. Welche, verrate ich zu einem späteren Zeitpunkt!

Und was kommt?

Nochmal mit Schwung volles Leseprogramm: Vom 10 bis zum 13. November bin ich wieder einmal zu den Kinder- und Jugendbuchwochen in Schleswig-Holstein zu Gast, diesmal zu Lesungen in den Stadtbüchereien und -Bibliotheken in Pinneberg, Lübeck, Bad Schwartau und Bad Segeberg. Danach geht es gleich weiter nach Eislingen (ja, genau, in der Nähe von Geislingen!), wo ich auf Einladung des Kinder- und Jugendbüros im Kästner-Gymnasium aus „Steingesicht“ lesen werde, und zwar im Rahmen der „GO!“-Präventionswoche. Am selben Abend des 14. November bin ich dann wiederum mit „Bronko“ in Stuttgart zu Gast, diesmal im Frauenkulturzentrum Sarah e.V. – und das wird dann auch meine letzte öffentliche Lesung in diesem Jahr sein. Also nicht verpassen, liebe Baden-Würtembergerinnen!

In der Woche darauf kommen dann noch mal die Berliner SchülerInnen dran – zunächst freue ich mich auf die 5. Klassen der Lenau-Schule in Kreuzberg, dann auf vier weitere Lesungen in den Stadtbüchereien Lichtenrade und Tempelhof. Und danach geht es nochmals vom 23. bis zum 29. November in die schöne Schweiz und damit in den Kanton Zürich – gleich vierzehn Schullesungen warten auf mich, unter anderem auch in Feuerthalen gleich beim Rheinfall. Und wenn ich dann am 29. November wieder ins Flugzeug nach Berlin steige, liegen dann insgesamt genau 70 Lesungen und 10 Workshops in diesem Jahr hinter mir. Keine schlechte Bilanz, die im übrigen gut zu den weiteren runden Jubiläen in diesem Jahr passt: Immerhin feiere ich dies Jahr mein zwanzigjähriges Berufs- (ja, 1994 erschien mein erster Roman „Und abends mit Beleuchtung!“) und im Dezember dann noch mein fünfzigjähriges Erdenjubiläum. Wenn das mal kein Grund zum Feiern ist!

Einen schönen November wünscht Karen-Susan Fessel!

Öffentlicher Termin im November: 14. November, Stuttgart, Sarah e.V., Johannesstr. 13, 20h: Lesung aus „Bronko, meine Frau Mutter und ich“

Die Monatsbotin: Notizen aus dem vierten Stock // Oktober 2014

Hier kommt die dreizehnte Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg!

Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen! Wer aber versehentlich auf dem Verteiler gelandet ist oder schon viel zu viel zu lesen hat: Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Keine weiteren Einsendungen gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon herrscht gespenstische Ruhe im virtuellen Briefkasten …

Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!

Was war?

Der September begann mit einer langersehnten, wunderschönen und dazu noch erholsamen Arbeitsreise in meine ausländische Lieblingsstadt Visby. Auf Gotland, der „Insel der Rosen und Ruinen“ in der Ostsee gelegen, ist die alte Hafenstadt mit engen Verbindungen zu meiner Geburtsstadt Lübeck nicht nur das Ziel zahlreicher Kreuzfahrtschiffe, sondern auch vieler Schriftsteller und Übersetzer. Denn Visby beherbergt nicht nur zahlreiche Kirchenruinen und mittelalterliche Gebäude, sondern seit 1993 auch das „Baltic Centre for Writers and Translators“ (BWCT), in dem Schriftsteller und Übersetzer vorrangig aus Ostseeanrainerstaaten bis zu einen Monat lang in Ruhe wohnen und arbeiten dürfen, einige als Stipendiaten verschiedener Programme. Von den elf Zimmern mit Dusche und WC bietet die Hälfte sogar einen unmittelbaren Blick auf die Ostsee, denn das „Författarcentrum“ liegt hoch auf den Klippen und direkt vor der einzig erhaltenen Kirche der Stadt, der Domkirche St. Maria. Die anderen Zimmer blicken wiederum auf die vollständig erhaltene Stadtmauer aus hellem Kalkstein mit ihren fünfzig Türmen und Toren, die eine umwerfende mittelalterliche Stadtanlage mit über 200 Steinhäusern aus der Hansezeit umschließt – Unesco-Weltkulturerbe seit 1995; bereits seit 1805 bereits steht die gesamte Innenstadt unter Denkmalschutz.

Schon zum achten Mal seit 2002 hatte ich das Vergnügen, mich im liebevoll „Huset“ genannten Författarcentrum aufzuhalten  – zwar nur eine Woche, aber die hatte es in sich: als alte Langschläferin stand ich jeden Morgen früh auf, um nur keinen kostbaren Moment zu verpassen, einmal sogar um 5.36h (!), schwang mich nach dem Frühstück aufs Fahrrad und radelte zwischen zwei und fünf Stunden über die Insel, um danach mehrere Stunden zu schreiben. Erst zum Sonnenuntergang, der sich trefflich von der Klippe vorm Haus beobachten lässt, wahlweise auch von der Ringmauer oder der Strandpromenade aus, verließ ich wieder mein minzgrün gestrichenes Zimmer, dessen Nordfenster aufs Meer und die nördliche Altstadt zeigte und dessen Ostfenster auf die Ringmauer. Auch ein Tagesausflug mit meinen Mitstipendiaten aus Spanien, Slowenien und Berlin sowie Lena, der überaus freundlichen und humorvollen Leiterin des Hauses, auf die vorgelagerte Insel Farö mit ihren weltweit einzigartigen Kalksteinrauten stand auf dem Programm. Das schöne am „Huset“ ist übrigens auch, dass man ganz nach Gusto viel oder wenig Kontakt zu den anderen SchriftstellerInnen und ÜbersetzerInnen suchen kann – aber immer sitzt jemand in der großen Küche im Gemeinschaftshaus, mit dem sich plaudern oder kochen lässt – nachdem man natürlich erstmal die Sprache herausgefunden hat, in der man am besten kommuniziert. Man kann, aber man muss nicht – perfekt, finde ich!

Höchst beglückt, inspiriert und erholt stieg ich also acht Tage später wieder in das kleine Propellerflugzeug, das mich nach Stockholm brachte, von wo ich zurück nach Berlin flog – im Gepäck unzählige Notizen, Tagebuchseiten und knapp vierzig Seiten Rohfassung des gerade in Arbeit befindlichen Romans mit dem Arbeitstitel „Spinner“.

Und wer es jetzt noch nicht gemerkt hat: Gotland ist wirklich eine Reise wert! Wie schön, dass ich im nächsten Jahr wieder dort verweilen werde, für gleich zwei Wochen, diesmal aber nicht allein im „Huset“, sondern in zwei Ferienhäusern bei Tofta, begleitet gleich von mindestens sechs mir sehr lieben Menschen und einem sehr kleinen Hund …

So, genug geschwärmt. Aber die Schwärmerei bietet Anlass für das nächste Preisrätsel, das ja mal langsam wieder fällig ist. Die Preisfrage diesmal lautet:

Zwei meiner Bücher spielen großenteils auf Gotland. Welche sind es?

Wer die Preisfrage als Erste/r richtig beantwortet, erhält ein signiertes Exemplar eines dieser beiden Bücher und darf selbst auswählen, welches!

Na, ist das nicht verlockend? GewinnerInnen eines vormaligen Preisrätsels sind übrigens von der Teilnahme ausgeschlossen. Schließlich sollen alle mal drankommen dürfen!

Zurück in Berlin, ging es fleißig an die Arbeit, immerhin waren noch fast sechzig Seiten zu schreiben. Das gelang auch fast bis zum Monatsende – Seitenstand am 30. September: 204! Fast geschafft, ein paar Seiten Rohfassung fehlen noch, aber fristgerecht noch im Oktober wird das überarbeitete Manuskript dann an meine Lektorin im Kosmos-Verlag gehen.

Unterbrochen habe ich die Schreibarbeit jedoch noch einmal für einige Lesungen, das aber gern: Zunächst las ich am 19. September im Sonntags-Club aus „Bronko, meine Frau Mutter und ich“, und wieder einmal war Luki, das lebendige Vorbild für Bronko, hier auch mit von der Partie. Die Besucherinnenzahl ließ ein wenig zu wünschen übrig, lag es vielleicht an der Tatsache, dass wir in Berlin den letzten richtig warmen Sommerabend genießen durften?  Luki störte es jedenfalls nicht, er wurde ausgiebig gestreichelt und liebkost; desgleichen einige Tage später im Schnelldorfer Hotel, wohin ich ihn kurzerhand mitgenommen hatte – eigentlich als Notlösung, da in Berlin ein böser Virus wütete; aber Luki entpuppte sich wieder einmal als höchst angenehme Reisebegleitung. Von Schnelldorf (Bayern) aus ging es drei Tage zu Lesungen in die nahegelegene Hohenlohe (Baden-Württemberg): In Bühlertann, Schwäbisch Hall und Ilshofen las ich in den dortigen Schul(zentr)en aus verschiedenen Kinder- und Jugendbüchern vor SchülerInnen der Klassenstufen 5 bis 10. Ein höchst abwechslungsreiches Programm, das mir ungemein viel Spaß machte – wiederum mit viel Einsatz organisiert von einer sehr engagierten Lehrerin aus Bühlertann.

Ich bin immer wieder erstaunt und dankbar darüber, was manche Menschen mit ihrem Engagement in die Wege leiten können. Die meisten Lesungen kommen ja zustande, indem einzelne Schulen aus einem angebotenen Programm der Bibliotheksverbände auswählen oder für eine Lesewoche nach einem passenden Autor Ausschau halten. Aber es geht eben auch anders – wenn eine engagierte Lehrerin einfach Kontakt aufnimmt und dann ihr Schulkollegium überzeugt und dazu noch andere Schulen ins Boot holt. Danke dafür!

Und was kommt?

Erstmal der Endspurt: die Rohfassung von „Spinner“ wird in diesen Tagen fertig, dann lasse ich sie eine gute Woche liegen, um sie danach zu überarbeiten und an meine Lektorin beim Kosmos-Verlag zu schicken. Und dann nehmen die Dinge ihren weiteren Verlauf, über den ich zu gegebener Zeit berichten werde!
Dazwischen aber steht noch eine Reihe von interessanten Veranstaltungen an: Am 7. Oktober lese ich auf Einladung von LesLie e.V. zunächst in der Buchhandlung „prolibri“ in Mönchengladbach, wo ich bereits letztes Jahr mit „Leise Töne“ zu Gast war. Danach warten vom 13. bis 16. Oktober in Geislingen an der Steige mehrere Lesungen und zwei ganztägige Schreibwerkstätten in der Schubart-Realschule und dem Helfenstein-Gymnasium, organisiert von der Stadtbücherei in der MAG, und unmittelbar danach geht es nach Zürich, wo ich vom 17. bis zum 19. Oktober letztmalig in diesem Jahr den Schreibworkshop „Mein Buch“ für Frauen, die ein Buch in Planung oder Arbeit haben, anbiete. Noch sind Restplätze frei – Informationen dazu weiter unten.

Volles Programm also im Oktober, gefolgt vom Einstieg in das nächste Buch. Und auch meine beiden „Privatprojekte“ warten auf mich – mehr dazu aber in der nächsten Monatsbotin.

Fürs Erste wünscht einen schönen restlichen Altweibersommer – soviele Spinnennetze wie in den letzten Tagen sah ich nie zuvor …! – herzlich, Karen-Susan Fessel!

Öffentliche Termine im Oktober:

7. Oktober, Mönchengladbach, Buchhandlung prolibri, Schillerstraße 22: Lesung aus „Bronko, meine Frau Mutter und ich“ /  17.  bis 19. Oktober, Zürich, Zentrum Karl der Große //  Informationen und Anmeldung unter www.karen-susan-fessel.de und kontakt@karen-susan-fessel.de

Die Monatsbotin: Notizen aus dem vierten Stock // Mai 2014

Hier kommt sie, die achte Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg.

Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen! Und wer sie nie mehr verpassen will:  eine kurze Mail an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon landet die Monatsbotin regelmäßig im virtuellen Briefkasten …

Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!

 Was war?

Zunächst einmal: viel Arbeit! Diesmal aber weniger Schreibarbeit, dafür umso mehr handwerkliche: Der schon länger geplante Umzug innerhalb der Wohnung stand an, und dafür musste dann nach nun mittlerweile 31 Jahren (ja! So lange wohne ich in der Tat in dieser Wohnung, Rekord im Berliner Freundeskreis!) die Tapete von den Wänden im Nordzimmer. Die war zwar nur halbhoch angebracht, aber nichts destotrotz dauerte das Lösen und Verputzen und Glätten und Streichen dann doch eine geschlagene Woche Eigenarbeit, die wiederum ein höchst befriedigendes Ergebnis vorweisen kann. Wunderschön ist die neue Schreibkemenate geworden, und gemeinsam mit dem neuen „Büro“ in der ehemaligen Speisekammer, die in den letzten zwei Jahren als Jungsschlafzimmer diente, verfüge ich nun über einen ganz neuen, perfekt eingerichteten und ungemein inspirierenden Wohn- und Arbeitsbereich in unserer Wohnung.

Die Monatsbotin kommt fortan also immer noch aus dem vierten Stock, aber nicht mehr aus der Süd-, sondern der Nordhälfte unserer Wohnung. Und das passt eigentlich auch viel besser zu mir, dem alten Nordlicht mit dem ausgeprägten Faible für die Nordländer, in denen die Birkenwälder ja immerhin fast genauso schön rauschen wie die riesige Birke vor meinen jetzigen Fenstern.

Geschrieben habe ich natürlich auch; und das an meinen beiden „privaten“ Projekten, von denen ich schon in der letzten Monatsbotin berichtet habe. Beide Werke, die ich, ein gewagtes Experiment, denn in der Regel schreibe ich immer nur an einem Buch, nie an zweien zugleich – gedeihen langsam vor sich hin. Buch 1 umfasst mittlerweile knappe vierzig, Buch 2 über achtzig Seiten. Ich hoffe, Buch 2 bis zum Sommer, Buch 1 bis zum Jahresende fertiggestellt zu haben. Die Monatsbotin wird es, wie angekündigte, verraten …

Ansonsten war der April ein eher veranstaltungsarmer Monat, der Renovierung und den Feiertagen geschuldet. Aber die beiden Lesungen für die fünften und sechsten Klassen in meiner Lieblings-Grundschule „Menschenskinder“ in Schönwalde-Glien bei Berlin am 8. April konnte ich natürlich nicht ausschlagen, und am Monatsende verbrachte ich dann noch zwei sehr intensive und fruchtbare Tage mit einer kleinen, feinen Gruppe interessierter und talentierter Damen beim Schreibworkshop „Biografisches Schreiben“ im wunderschönen schleswig-holsteinischen Bordesholm. Besonders erfreulich: die Truppe macht auch ohne mich weiter – als Bordesholmer Schreibgruppe mit Treffen im sechswöchigen Abstand. Natürlich werde ich mir nicht nehmen lassen, hin und wieder nachzuprüfen, was die Damen so treiben 😉

Und was kommt?

Schreiben natürlich – weiter an den beiden genannten „privaten“ Projekten, aber auch am neuen Roman für die Reihe „Herzblut“ im Kosmos Verlag, der Ende 2015 dann erscheinen wird. Allerdings werde ich damit nicht allzu weit kommen, denn im Wonnemonat Mai stehen wie üblich jede Menge Lesungen und Workshops im, da der Mai  neben dem November der Monat mit den meisten Lesefesten und Veranstaltungen zum Thema Literatur im Lande ist. Den Anfang hat bereits die Lesung am 3. Mai in der achtbar Tübingen gemacht, wo zahlreiche Zuhörerinnen viel Spaß mit meinem neuesten Werk „Bronko, meiner Frau Mutter und ich“ (Querverlag Berlin, 2014, erschienen im April) hatten. Der zuvor anvisierte Schreibworkshop fand zwar mangels Teilnehmerinnen nicht statt, aber das kann sich im nächsten Jahr ändern. Immerhin trage ich doch nun den stolzen der Titel der vom Frauenbuchladen Thalestris am häufigsten eingeladenen Autorinnen aller Zeiten, und den beabsichtige ich natürlich unbedingt zu behalten!

Übrigens kommt die Monatsbotin in diesem Monat ausnahmsweise mal nicht aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg, sondern aus Baden-Württemberg, wo ich nach der Lesung in Tübingen noch verblieben bin, um in diesen Tagen noch vor Schülerinnen und Schüler aus Gemmingen und Bretzfeld aus „Und wenn schon!“ und anderen Jugendbüchern zu lesen. Diese Lesungen sind noch durch den umtriebigen Leiter der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen Baden-Württembergs, Herrn Lemke, organisiert, der sich leider unmittelbar danach in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden wird. Danke, Herr Lemke, und alles Gute!

Mich selbst zieht es dann am 10. Mai wieder zum größten deutschen Lesbenfestival L-Beach # 5 am Weißenhäuser Strand an der Ostsee, um auch dort „Bronko, meine Frau Mutter und ich“ vorzustellen – genau wie eine Woche später in Zürich, wo ich im Rahmen des „Warmen Mai“ zudem einen eintägigen Kurzgeschichten-Workshop anbieten werde (Anmeldung unter kultur@wybernet.ch). „Bronko, meine Frau Mutter und ich“ spielt ja unter anderem in der schönen Schweiz, wo folgerichtig auch weitere Lesungen anvisiert sind, allerdings erst im Spätherbst. Nur leider nicht in Zug, dem wichtigsten Schweizer Schauplatz … aber das kann ja noch kommen!

Am 28. Mai steht dann noch eine Lesung in der Kinder- und Jugendbibliothek Berlin-Pankow an, gefolgt vom Schreibworkshop „Biografisches Schreiben“ im Berliner Schreibatelier Rathjen, auf den ich mich ganz besonders freue: Denn gleich vier ganze Tage stehen zur Verfügung, um unter meiner Anleitung in kleinem Rahmen an eigenen (autobiografischen) Texten zu arbeiten. Zwei Plätze sind noch zu haben, Anmeldung und Informationen unter kontakt@karen-susan-fessel.de.

Und ein privater, aber äußerst spannender Termin steht zuvor auch noch an: das Jahrgangstreffen Abi 1983 am 24. Mai im emsländischen Meppen, wo ich vor nun mittlerweile 31 Jahren mein Abitur abgelegt habe. Gemeinsam mit den drei weiteren Mitgliedern des Festkomitees habe ich dieses legendäre Treffen in mühevoller Kleinarbeit und mit viel Spaß organisiert und freue mich sehr darauf, rund hundert mittlerweile vermutlich ergraute ehemaligen Klassenkameradinnen und –kameraden wiederzutreffen. Und über jede und jeden ein bisschen zu erzählen, denn die Moderation des Abends habe ich gleich mit übernommen.

Und dazu passt nun auch, dass der Gewinner des Preisrätsels aus der letzten Monatsbotin gebürtig aus Meppen stammt – Ralf P. aus Berlin löste als Erster das Rätsel, in welchen meiner Bücher die drei Brüder Mike, Robin und Luke ihr Unwesen treiben – und freut sich nun über eine Ausgabe von „Achtung, Mädchen gesucht!“ Herzlichen Glückwunsch dem gut informierten Gewinner!

Öffentliche Termine im Mai:

10. Mai, Weißenhäuser Strand, L-Beach-Festival, 14.30h: Lesung aus „Bronko, meine Frau Mutter und ich“, Moderation: Dr. Claudia Thieme // 17. Mai, Zürich, Zentrum Karl der Große, 11-16.30h: Schreibworkshop: „warmer mai und heiße Texte“, Anmeldung unter kultur@wybernet.ch // 17. Mai, Zürich, 20.30h, Bar ab 19.30h: Lesung aus „Bronko, meine Frau Mutter und ich“, Quartierzentrum Aussersiehl, Hohlstrasse 67, 8004 Zürich //  29. Mai bis 1. Juni, Berlin, Schreibatelier Rahtjen, je 10-17h: Schreibworkshop „Biografisches Schreiben für Frauen“, Informationen und Anmeldung unter http://www.karen-susan-fessel.de/index.php/schreibworkshops und kontakt@karen-susan-fessel.de

 

Die Monatsbotin: Notizen aus dem vierten Stock // Februar 2014

Hier kommt sie, die fünfte Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg.

 Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen! Wer aber versehentlich auf dem Verteiler gelandet ist und schon viel zu viel zu lesen hat: Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Keine weiteren Einsendungen gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon herrscht gespenstische Ruhe im virtuellen Briefkasten …

Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!

Was war?

Ja, was war? Eigentlich wäre dieses Mal eine gute Gelegenheit, darüber zu schreiben, was eben nicht war … zum Beispiel habe ich noch nicht damit begonnen, meine eigenen Bücher als Hörbücher einzusprechen, die dann später per Download heruntergeladen werden können. Und auch die Arbeit am nächsten Buch, dem zweiten Band in der Herzblut-Reihe im Kosmos-Verlag, habe ich noch nicht begonnen. Dafür war einfach zu viel anderes zu tun – Büroarbeit, die Steuererklärung, Organisatorisches und die Weiterarbeit an einem anderen Projekt, über das ich an dieser Stelle, abergläubisch, wie ich gelegentlich bin, noch nicht sprechen will … Nur so viel: Es wird ein eigenständiges, autobiografisch gefärbtes Buch, von dem ich allerdings noch nicht weiß, ob ich es nur für mich und vielleicht auch meine Lieben oder aber im Hinblick auf eine Veröffentlichung schreibe. Ja, so was kommt vor …

Übrigens: Nicht nur mein Hang zum Aberglaube („Ich spreche nicht über meine Bücher, bevor sie nicht zu einem Drittel geschrieben sind, sonst werden sie nichts“) hindert mich daran, über die weiteren Pläne und Projekte, die sich noch in der Schwebe befinden, zu schreiben, sondern auch die Tatsache, dass ich es in manchen Fällen schlicht und einfach nicht darf. Stoffe und Themen werden in der Bücher- und Filmwelt oftmals wie die Koordinaten zu einem Schatz gehütet, der nicht von anderen gehoben werden soll. Plaudert man sie aus, so die Befürchtung, ist der Schatz futsch und das tolle Thema schon von einem anderen in Bearbeitung. Und so schweige ich lieber darüber, worüber ich nicht sprechen darf. Was die Monatsbotin allerdings ein wenig ihrer besonders spannenden Passagen beraubt, aber keine Sorge, zu gegebener Zeit kommen sie schließlich alle auf den (virtuellen Schreib-)Tisch.

Und was habe ich noch so im Januar gemacht? Genau, sechzehn Lesungen gehalten und eine Rede. Letztere zum 60. Geburtstag eines lieben Freundes, zwei Tage nach meiner ersten Lesung des Jahres am 16. Januar, auf der ich in Berlin in den Räumen des Town&Country-Houses unter anderem den Anfang von „Bronko, meine Frau Mutter und ich“ vorgestellt habe. Mit bangem Gefühl wie immer bei einer Vorpremiere; immerhin kannte niemand den Text, und da es sich um eine Tragikomödie handelt, soll natürlich sowohl mitgelitten als auch gelacht werden. Letzteres klappte bestens, weshalb ich nun der richtigen Premiere am 14. März in den neuen Räumen des Eisenherz-Buchladens in Berlin etwas entspannter entgegensehe. Der Roman ist übrigens in diesen Tagen endgültig fertig überarbeitet, lektoriert und korrigiert worden und geht noch diese Woche in Druck.

Am Tag nach der Rede ging es dann in die Schweiz, wo ich im Kanton Zürich im Laufe der folgenden Woche vierzehn Schullesungen hielt, hauptsächlich für die SchülerInnen der siebten bis neunten Klassen. Da passte es bestens, dass ich am Abreisetag im Briefkasten das Vorausexemplar meines neuen Buches „Schattenblicke“ (dtv) vorfand; einem Thriller für Leute ab 14, für den ich 2011 mithilfe des von der Robert-Bosch-Stiftung verliehenen Grenzgänger-Stipendiums in Serbien recherchieren konnte. Meine dortigen Recherchen konnten zwar nicht in dem Umfang in den Roman einfließen, den ich mir gewünscht hatte, aber immerhin hat sich die Reise gelohnt – „Schattenblicke“ erzählt eine spannende Entführungsgeschichte, die in Berlin beginnt, wo die 16jährige Alexandra aufgeregt mit ihrer Klasse einen Bus besteigt, um zu einer einwöchigen Klassenfahrt an den ungarischen Plattensee zu reisen. Aber dann kommt alles ganz anders …

Die meisten Lesungen aber hielt ich auf der Zürcher Lesereise aus „Liebe macht Anders“, das einige Klassen bereits als Schullektüre gelesen und entsprechend viele Fragen dazu hatten. Das Buch kommt durchweg gut an, was mich sehr freut – lese ich doch ausgesprochen gern daraus vor, so auch dann am 29. Januar in meiner Geburtsstadt Lübeck, wo ich im Rahmen der diesjährigen Jugendbuchwochen unter dem Motto „Toastbrot und Toastbrotine“ eingeladen war. Die Gastgeber, die mehrfach für ihre hervorragende Jugend- und Kulturarbeit ausgezeichneten www.buecherpiraten.de, haben das Glück, dank einer literaturbegeisterten Mäzenin in einem wunderschönen Lübecker Altstadtgebäude residieren zu dürfen, mit viel Platz für Arbeits- und Veranstaltungsräume. I-Tüpfelchen obendrauf: das Schreibkontor www.geschichtenfischer.de im ausgebauten Dachboden, wo fünf meiner Kolleginnen ihre Werke zu Papier bringen, und das in äußerst lockerer und schöner Atmosphäre. Und wenn ich jemals nach Lübeck zurückziehe (womit ich durchaus gelegentlich liebäugele), dann rücken sie alle zusammen, damit für meinen Schreibtisch auch noch Platz ist, das haben sie mir versprochen …

Und was kommt?

Zunächst ein dreitägiger Abstecher in meine Heimatstadt Meppen, erstmalig mit Übernachtung in einer Ferienwohnung. Ja, so geht es, wenn die Familie größer und die Wohnung der Mutter kleiner geworden ist …

Und danach dann an die Arbeit: ein weiteres Projekt ist noch in der Schwebe, über das ich (seufz!) noch nicht reden kann, aber mit der Schreibarbeit am zweiten Kosmos-Jugendbuch werde ich in diesem Monat beginnen. Zeit dafür habe ich, denn der Februar ist einer der seltenen lesungsfreien Monate. Dafür aber steht der erste Berliner Schreibworkshop in diesem Jahr an: „Mein Buch“ vom 21. bis 23. Februar. Auf die Arbeit mit den Damen, die ihr eigenes Buch in Arbeit oder Planung haben, freue ich mich sehr!

Öffentliche Termine im Januar:

21. Bis 23. Februar, Berlin: Schreibworkshop „Mein Buch“ für Frauen, die ein eigenes Buch in Planung oder Arbeit haben. Informationen und Anmeld

Rundbrief in Arbeit

Die einen nennen es Newsletter, die anderen Rundbrief. Oder vielleicht Monatsbote? Auf jeden Fall ist ein solcher in Arbeit; ab Ende Oktober/Anfang November wird es monatlich, später vielleicht auch zweiwöchentlich Nachrichten vom Schreibtisch und aus dem Arbeits- und Reiseleben Karen-Susan Fessels geben, inklusive aller wichtigen Termine für den kommenden Monat. Wer gern aktuell informiert sein möchte, schickt einfach eine kurze Mail, dann geht es auf die Verteilerliste – und bald schon landen die neuesten Nachrichten im virtuellen Briefkasten …