Die Monatsbotin Januar 2017 // Notizen aus dem vierten Stock

Hier kommt die neununddreißigste Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg!

Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen:  Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Monatsbotin gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon liegt sie Monat für Monat im virtuellen Briefkasten …

Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!

Was war?

Ein nur wenig geruhsamer und besinnlicher Monat Dezember liegt nun hinter mir – zunächst war ich noch in den ersten beiden Wochen mit den beiden letzten Lektoraten des Jahres beschäftigt, und auch der Dezember-Kreativ-Quickie stand noch an. Dann folgte mein Geburtstag, und mit Spannung erwartete ich die Beiträge fürs Weihnachtsrätsel – aber nur zwei zu prämierende Einträge fanden sich auf meiner Website! Stephanie H. aus Mannheim und Verena S. aus Velten wurden für ihre netten Glückwünsche mit einer signierten Ausgabe von „Nur die Besten!“ belohnt. Ob wohl niemand wusste, wann genau ich nun Geburtstag habe? Aber dagegen sprechen doch dann die vielen, vielen Glückwünsche auf meiner Facebookseite …

Nun denn: Am 15. Dezember bin ich also nun 52 Jahre alt geworden und habe an ebenjenem Tag entdeckt, dass ich mein Schlafzimmer wider Erwarten gar  nicht allein bewohne. Nein, denn im Bücherregal neben dem Bett hausen mindestens ein, vermutlich aber mehrere interessante Geschöpfe, die man gemeinhin nie zu Gesicht bekommt, die aber zu Hauf in europäischen Haushalten leben, vorrangig in staubigen Akten oder alten Büchern, wo sie sich von Staubläusen und Hausstaubmilben ernähren. Ja, genau, ich meine den Bücherskorpion, von dessen Existenz ich bis zu jenem Tag, an dem meine Freundin I. ins Regal bohrte, um ein neues Schloss für meine Geheimschublade zu befestigen, nichts ahnte. Ein Exemplar verlor, vermutlich durch die Erschütterung, den Halt und fiel mir sozusagen in die Hände. Ich muss gestehen, seither sehe ich meine Umgebung wieder einmal mit ganz anderen Augen …

Bücherskorpion (Chelifer cancroides)

Danach folgten einige Reisen durch die Republik aus privatem Anlass und am Ende dann die Kakophonie der Feiertage, stets umringt von vielen mir sehr lieben Menschen, gekrönt vom gestrigen feuchtfröhlichen Rutsch ins neue Jahr 2017.

Und was kommt?

Der kalte Januar natürlich und ein Ende der Feierei. Zunächst werde ich das liebe Mütterlein wieder heim nach Meppen an der Ems transportieren, dann geht es ans Ausräumen der heimischen Küche, denn die wird mit einem neuen Fußboden versehen. Nach dem Einräumen steht dann auch schon die erste Lesereise des Jahres an, wie so oft in die schöne Schweiz, wo ich vom 22. bis zum 28. Januar im Kanton Zürich auf Einladung des Volksschulamtes wieder einmal Zürcher Schüler*innen mit Lesungen aus meinen Werken und – eine Neuheit! – auch zwei Workshops hoffentlich erfreuen und motivieren werde.  Und dann, ja dann … geht es bald auch schon wieder an die literarische Arbeit!

Einen entspannten Januar und einen guten Start ins neue Jahr wünscht Karen-Susan Fessel!

Öffentliche Termine im Januar: Leider keine öffentlichen Termine in diesem Monat!

Onlineworkshops: Die neue Kreativ-Quickies starten am 5. Januar und 6. Februar- Informationen und Anmeldung auch für die weiteren  Workshops „Mein Buch“ und „Biografisches Schreiben“ sowie Einzelcoaching unter www.karen-susan-fessel.de/seminare

Ausgelesen:   Erika Fatland: Ort der Engel. Die Tragödie von Beslan und ihre Folgen.  / Dieses Werk der preisgekrönten norwegischen Journalistin fehlte mir noch in meiner Sammlung – nun habe ich alle ihre auf deutsch erschienen Werke gelesen und freue mich auf weitere Bücher von ihr, denn Fatland besticht nicht nur durch ihre klare, dennoch literarische Sprache, sondern vor allem durch ihren humanistischen Rechercheansatz. Dennoch: Die Geiselnahme in der Schule Nr. 1 von Beslan, jener nordossetischen Kleinstadt, in der am 1. September 2004 333 Menschen, darunter 186 Kinder, bei einer Geiselnahme den Tod fanden, bleibt unfassbar und ergründet. Genau wie die Wurzeln des Terrors generell, der uns in diesen Monaten besonders beschäftigt und sicher noch lange beschäftigen wird.