Hier kommt die einundneunzigste Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg!
Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen! Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Monatsbotin gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon liegt sie Monat für Monat im virtuellen Briefkasten … Wer lieber Ruhe wünscht, desgleichen!
Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!
Was war?
Ein ereignisreicher August liegt hinter mir, der zunächst mit einer höchst kurzweiligen Lesung am 5. August in Berlin begann. Vor der Bibliothek am Wasserturm in Pankow
hatten zwei Dutzend Wagemutige dem unmittelbar vorhergehenden Platzregen getrotzt und lauschten meiner ersten Live-Lesung des Jahres aus „In die Welt„, meinem neuesten im Berliner Querverlag erschienenen Roman, der ja pünktlich zum ersten Lockdown im letzten Jahr erschienen war.
Die Lesung gestaltete sich erstaunlich vergnüglich, und eine spontane Preisverleihung gab es auch: die einzige Zuhörerin im Publikum, die erklären konnte,
worum es sich bei Microblading handelt – Christine K. aus Berlin -, gewann ein Exemplar meines ebenfalls brandneuen Werkes „Selfmade Woman„, der Biografie der Eye-Brow-Artistin Sofia Ghasab, das ich zusammen mit ihr im letzten Monat beim Riva-Verlag veröffentlicht habe.
So waren auch mein Querverleger Jim Baker und Mitgesellschafter Marc Lippuner nach der Lesung in höchst erfreuter Stimmung, wie man sehen kann …
Beide freuen sich natürlich auch auf mein nächstes Jugendbuch, das im kommenden Frühjahr im Querverlag erscheinen wird und mit dem ich in diesem Monat dann auch begonnen habe. Zunächst bedarf es noch einer intensiven Recherche, darunter Gespräche und Interviews mit einigen Fachärzt*innen und Psychotherapeut*innen. Warum, verrate ich erst kurz vor Erscheinen – das Thema des Buches ist nämlich derart brisant.
Ein weiteres Jugendbuch für einen anderen Verlag ist ebenfalls in Arbeit: im Verlag Friedrich Oetinger, in dem ich seit 1999 bislang 13 Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht habe, wird es im kommenden Jahr erscheinen. Eine schöne Überraschung!
Überraschend heiter verliefen dann auch die beiden Lesungen für Schulklassen in diesem Monat, deren Ausfall aufgrund der steigenden Inzidenzen schon zu befürchten war: Am 24. August las ich in der Stadtbibliothek am Falkenhagener Feld in Berlin-Spandau vor munteren Erst- und Zweitklässlern aus „Frieda Fricke, unglaublich!“, einen Tag später in der Kreuzberger Lenau-Schule für eine sechste Klasse. Die Fünfte musste leider in Quarantäne und damit zu Hause bleiben,
Zwei Tage später reiste ich dann ins wunderschöne Bremen, um dort einen zweitägigen Schreibworkshop für Biografisches Schreiben zu leiten, der von zwei umtriebigen Bremerinnen initiiert wurde und bereits zweimal Corona wegen verschoben werden musste. Gleich dreizehn Schreibfreudige nutzten die Gelegenheit, im geräumigen Veranstaltungssaal des Gehörlosenzentrums eigene Erlebnisse, aber auch kreative Texte zu schreiben und in der Gruppe zu diskutieren. Eine Wiederholung im kommenden Februar ist bereits in Planung, was mich ungemein freut!
Und noch etwas war natürlich auch: Aus den gut zwanzig Einsendungen nach meiner letzten Monatsbotin zog ich die fünf Gewinnerinnen: Margot N. aus Braunschweig, Taikka T. aus Berlin, Petra S. aus Saarbrücken, Mirjam S. aus Bollingen (CH) und Verena S. aus Velten können sich über je ein Exemplar von „Selfmade Woman“ freuen!
Und was kommt?
Natürlich reichlich Recherche- und Schreibarbeit am Jugendbuch für den Querverlag; noch dazu ist ja auch mein zweites Ghostwriterprojekt weiter in Arbeit. Wobei auch hier fraglich ist, wie die Zusammenarbeit am Ende bezeichnet werden wird, denn ursprünglich war ja auch „Selfmade Woman“ als Ghostwriterprojekt gedacht. Nun aber steht am Ende mein Name zwar nicht auf dem Titel des Buches, wohl aber innen unter dem Namen der „Hauptautorin“, und als Autorin bin ich auch hinten mit einer Kurzbiografie verzeichnet. Mal sehen also, wie es mit Projekt Nr. 2 dann weitergeht …
Und Veranstaltungen wird es im September ebenfalls geben: Den Anfang macht am 5. die feierliche Preisverleihung des „THEO„, des Berlin-Brandenburgischen Preises für Junge Literatur“, benannt nach dem Schriftsteller Theodor Fontane. Bis zum 15. Januar 2021 konnten junge Schreibtalente aus aller Welt Gedichte und Kurzgeschichten zum Thema „Auf der anderen Seite“ einreichen, aus den gut 700 hat die Jury, bei der ich mitwirkte, nun die 15 Siegtexte bestimmt. Bei der Preisverleihung werde ich unter anderem auch einige Laudationen halten.
Am 7. dann lese ich erneut in der Stadtbibliothek Falkenhagener Feld in Spandau, diesmal vor Fünft- und Sechstklässlern, um am 15. und 16. wiederum in der Nordendschule in Eberswalde einen zweitägigen Schreibworkshop mit Siebt- und Achtklässlern zu leiten. Das freut mich besonders, handelt es sich bei der Nordendschule doch um meine liebste Förderschule, in der ich schon mehrfach zu Workshops und Lesungen zu Gast war. In der dortigen Schulbücherei sind auch tatsächlich sämtliche meine Kinder- und Jugendbücher vorhanden … und werden gern gelesen!
Und am Monatsende, am 25. , habe ich dann das Vergnügen, beim LiN-Sommerfest im Frauenbildungs- und Tagungshaus Altenbücken aus „In die Welt“ vorlesen zu dürfen. Ein sehr abwechslungsreicher Veranstaltungsmonat liegt also vor mir, höchst erfreulich nach der langen, durch die Corona-Pandemie verursachten Durststrecke!
Und noch etwas am Rande: Seit letztem Monat bin ich auch auf Instagram unter @karensusanfessel zu finden! Noch bedarf es ein wenig Übung meinerseits, um einen flotten Account zu installieren, aber es geht vorwärts – und ich freue mich über jeden Like und jeden Abonnierenden.
Einen milden September wünscht Karen-Susan Fessel!
Online Workshops: Die nächsten Kreativ-Quickies starten am 2. September und 4. Oktober; Informationen und Anmeldung auch für die neuen Onlineworkshops „Mein Buch“ und „Biografisches Schreiben“ und das Einzelcoaching unter www.karen-susan-fessel.de/seminare
Ausgelesen: Nikola Madzirov: Versetzter Stein. Gedichte. Hanser, München 2011 / Mehrere Male war ich in Mazedonien auf Lesereisen, und der eigenwillige Charme des Landes, seine Zerrissenheit und von politischen und sozialen Verwerfungen geprägte Geschichte wird mir auf jeder Seite dieses schmalen Gedichtbandes wieder neu vor Augen geführt. Madzirov, einer der erfolgreichsten Dichter seines Landes, präsentiert in seinem dritten Gedichtband einen Reigen aus verhaltener und traumgleicher Lyrik, die immer über das schnöde Ich hinausweist und an den Menschen als soziales Wesen appelliert. Hoffentlich wird bald mehr von ihm ins Deutsche übersetzt!
Sehr interessant. Ich möchte deine Monatsbotin gerne regelmäßig lesen. Auf Facebook wurde er mir heute das erste Mal angezeigt.
Kannst du mir die Texte auch auf meine Mailadresse schicken? Das würde mich sehr freuen.
Hallo Christiane, schon erledigt, ab nächsten Monat findest du immer bis zum 3. die Monatsbotin in deinem virtuellen Briefkasten. Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan