Die Monatsbotin Juni 2015 // Notizen aus dem vierten Stock

Hier kommt die einundzwanzigste Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg!

Wem sie gefällt: liebend gern abonnieren und weiterempfehlen:  Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Monatsbotin gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon liegt sie Monat für Monat im virtuellen Briefkasten ​…

Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!

Was war?

Der Wonnemonat Mai ist zwar noch nicht ganz um, aber er hatte es in sich! Vor allem für meine jugendliche (Wahl-)Verwandtschaft, die allesamt in diesem Monat zu entscheidenden Prüfungen antreten musste: die ältere Nichte hat nun sämtliche Abiturprüfungen hinter sich, die jüngere den Mittleren Schulabschluss, und das neunjährige Stiefsöhnchen legte erfolgreich die gestrenge Prüfung für die Aufnahme in die Staatliche Ballettschule Berlin ab. Was bedeutet, dass er ab September dort als Fünftklässler zur Schule gehen wird, um parallel zur schulischen Ausbildung eine Berufsausbildung als Staatlich geprüfter Bühnentänzer zu absolvieren. Nebst einer ganzen Anzahl von Geburtstagen war das in diesem Monat ein weiterer Grund zum Feiern!

Ein weiterer Geburtstag steht übrigens im September an: mein Hausverlag für die Erwachsenenbücher, der Berliner Querverlag, wird zwanzig Jahre alt! Auf einem eigenen Blog, #quer20, gibt es schon vorab dazu einiges zu lesen und zu sehen, zum Beispiel eine Galerie meiner Pressefotos aus den vergangenen zwei Jahrzehnten ab Montag, dem 1. Juni. Jaja, wie die Zeit vergeht!

Ansonsten ließ das April-, ach nein, das Maiwetter zwar ein wenig zu wünschen übrig, doch zu tun war reichlich – dabei hielten mich zunächst zwei spannende Lektorate und ein nicht minder interessantes Coaching in Atem. Dabei ging es nicht um eigene Werke, sondern um die sehr unterschiedlichen Buchprojekte dreier sehr unterschiedlicher Autorinnen. Zwei davon sind Romane, von denen einer im Herbstprogramm des Querverlages erscheinen wird: „Rosie und die Suffragetten“ von Katharina Müller spielt in England am Vorabend des ersten Weltkrieges und erzählt die Geschichte der Suffragettenbewegung anhand eines höchst umtriebigen Dienstmädchens, das unversehens in die vorderste Reihe der Bewegung gerät. Katharina Müller hat bereits zwei weitere Bücher veröffentlicht; kennengelernt haben wir uns vor vielen Jahren in einem meiner ersten Schreibworkshops im Frauenbildungshaus Altenbücken. Für mich ist es natürlich eine besondere Freude, wenn eine Absolventin meiner Schreibworkshops dann tatsächlich zur Kollegin wird!

Auch das zweite Romanprojekt könnte diesen Weg nehmen – es ist vielversprechend und hat ein ungewöhnliches Thema, braucht aber noch eine Weile. Schreiben muss die Autorin es natürlich selbst, aber ab und zu werfe ich einen gründlichen Blick auf die Konzeption und Struktur des Werkes. Das – wie überhaupt das Lektorieren – macht mir ungemein viel Spaß und ist für mich zugleich lehrreich, arbeitsintensiv als auch erholsam – generell versuche ich immer zunächst, in der Arbeit mit fremden Texten die Stärken und Schwächen in der Konzeption herauszufiltern, danach geht es dann an die sprachliche und inhaltliche Arbeit.

Alle drei Phasen hat das soeben fertiggestellte Büchlein von Katrin Höfer aus Hermsdorf nun hinter sich: in ihren „FritzGlock – Fenstergeschichten“ erzählt sie die wechselhafte Geschichte eines erfolgreichen Familienbetriebes, der sich in fast hundert Jahren trotz aller Höhen und Tiefen seinen ganz eigenen Charme bewahrt hat.

Parallel zu allen drei Projekten liefen natürlich auch die Online-Workshops „Biografisches Schreiben“ und der „Kreativ-Quickie“ weiter. Und auch den im Juli beim Kosmos-Verlag erscheinende Jugendroman „Was in den Schatten ruht“ (früherer Arbeitstitel: „Spinner“) habe ich noch ein letztes Mal einer genauen Prüfung unterzogen, bevor er nun in Druck geht. Auf die Lesungen aus dem Roman, der übrigens an einer Wasserskianlage im Emsland spielt – die Anlage in Schloss Dankern, an der ich liebend gern selbst Wasserski fahre, diente hier als Vorbild – freue ich mich schon jetzt sehr!

Vorgelesen habe ich im Mai allerdings aus meinem zuletzt erschienen Jugendbuch „Schattenblicke“ bei der 15. Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse in Saarbrücken. Um gleich anschließend für ein paar Tage privat nach Rügen zu reisen … und danach sofort mit der Arbeit am nächsten Jugendbuch zu beginnen, das im Sommer 2017 erscheinen wird. Worum es geht und wo der Roman erscheinen wird, kann ich noch nicht verraten – dazu bald mehr!

Ein Jahr früher aber, das heißt, im Juli 2016, wird mein erstes Kinderbuch „Ein Stern namens Mama“, das als gebundene Ausgabe jetzt nach 16 Jahren nicht mehr aufgelegt wird, neu als Taschenbuch im Verlag Friedrich Oetinger erscheinen. Weitere Taschenbuchausgaben anderer Bücher, jeweils mit umfangreichem Lehrmaterial, sind bereits in Arbeit. Ich freue mich über die auf diese Weise neu aufgefrischte Beziehung zu meinem ersten Kinder- und Jugendbuchverlag, in dem von 1999 an insgesamt zwölf Bücher erschienen sind.

Ja, das klingt doch nach einem vollen Programm, nicht wahr? Und so wird man mir sicher verzeihen, dass ich immer noch nicht damit begonnen habe, die versprochenen Hörbücher, allen voran „Bronko, meine Frau Mutter und ich“, einzulesen. Im Juni aber werde ich zumindest das technische Equipment bekommen, und dann geht es hoffentlich los!

Und was kommt?

Zunächst einmal zwei Lesungen in Wuppertal: am 1. Juni lese ich auf Einladung der Gleichstellungsstelle und des Frauenzentrums urania um 18h im Haus der Jugend in Elberfeld, am 2. Juni morgens in der Else-Lasker-Gesamtschule aus „Liebe macht Anders“ und anderen Büchern.

Danach geht es mit Schwung an die Arbeit am neuen Jugendbuch, das im Monat Juni bis mindestens Seite 60 gedeihen soll. Damit ich dann am Ende des Monats entspannt zu meinem jährlichen Schreibworkshop beim Treffen HIV-positiver und AIDS-kranker Frauen in der Akademie Waldschlösschen bei Göttingen reisen kann – und höchstwahrscheinlich gleich anschließend weiter nach Kassel, um im dortigen CSD-Programm am 28. Juni aus „Bronko, meine FrauMutter und ich“ vorzutragen.

Einen sommerlichen Juni wünscht Karen-Susan Fessel!

Öffentliche Termine im Juni: 1. Juni, Wuppertal-Elberfeld, Haus der Jugend, Bergstraße, 50, 18h: Lesung aus „Liebe macht Anders“ und anderen Büchern // 25.-28. Juni, Akademie Waldschlösschen: Schreibworkshop im Rahmen des Treffens HIV-positiver und AIDS-kranker Frauen; Anmeldung und Informationen hier

Onlineworkshops: Der nächste Kreativ-Quickie beginnt am 5. Juni – Weitere Informationen und Anmeldung auch für die Workshops „Mein Buch“ und „Biografisches Schreiben“ sowie Einzelcoaching unter www.karen-susan-fessel.de/seminare

 

Die Monatsbotin Mai 2015 // Notizen aus dem vierten Stock

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Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!

Was war?

Der April liegt nun schon wieder in paar Tage zurück – und entpuppte sich wieder das sprichwörtliche Aprilwetter: voller Überraschungen, abwechslungsreich und zuweilen stürmisch …

Dafür sorgten zunächst die Onlineworkshops, alles voran der Kreativ-Quickie, dessen straffes Arbeitstempo – acht Aufgaben in vier Wochen – nicht nur die Teilnehmenden in Atem hielt, sondern auch mich. Kein Wunder, dass einige Male um Aufschub gebeten wurde. Aber heute habe ich dann die letzte und achte Aufgabe an die letzte Teilnehmerin losgeschickt und freue mich schon auf den nächsten Kreativ-Quickie im Juni.

Wie geplant, habe ich den Anfang meines nächsten geplanten Kinderbuchs mit dem Arbeitstitel „Frieda Fricke, unmöglich!“ geschrieben, eine wahre Herausforderung. Der Handlungsort – der alte Hof, auf dem Hauptperson Frieda lebt – , liegt übrigens direkt hinter dem schleswig-holsteinischen Elbdeich und hat damit aktuellen Bezug: Im nahegelegenen Örtchen Wewelsfleth war ich zweimal längere Zeit als Stipendiatin im Alfred-Döblin-Haus zu Gast. Und ebenjenes Haus war in vergangenen Zeiten das Wohnhaus des kürzlich verstorbenen Nobelpreisträgers Günter Grass, der es nach seinem Wegzug dem Berliner Senat schenkte. Seither werden dort förderungswürdige Berliner AutorInnen untergebracht und können sich in Ruhe der literarischen Arbeit widmen. Ich habe 1997 und 2001 insgesamt sehr produktive acht Monate dort verbracht und darüber gerade einen Text für eine von Thilo Bock und Peter Wawerzinek herausgegebene Anthologie verfasst, die in diesem Sommer erscheinen und sich dem Alfred-Döblin-Haus und seiner langjährigen Hausdame Hannelore Keyn widmen wird. Zu deren früherer Hilfskraft übrigens, Lore Rademann, habe ich immer noch Kontakt. Denn Lore wiederum wohnte früher genau dort, wo in Zukunft Frieda (9) für reichlich Wirbel sorgen wird … So schließen sich die Kreise!

Noch dazu sind in diesem Monat April mehrere weitere kürzere Texte entstanden, zum Beispiel für die Festschrift der seit 40 Jahren bestehenden Freiburger Buchhandlung Jos Fritz oder den Blog meines ersten Verlages, dem konkursbuch-Verlag. Darin geht es ab Mittwoch, dem 6. Mai um Tage- und Notizbücher, durchaus wichtige Konstanten im Leben einer Schriftstellerin!

Aus meinem inzwischen im Lektorat befindlichen, schon fertig geschriebenen neuen Kinderbuch mit dem Arbeitstitel „Gemischtes Doppel“ einen Auszug bei meinen beiden einzigen Lesungen im April in der Grundschule „Menschenskinder“ am 23. in Schönwalde-Glien vorzutragen, dazu reichte die Zeit leider nicht. Schließlich musste ich ja schon so viel aus „Ein Stern namens Mama“ und „Und wenn schon!“ vorlesen … Aber die nächsten beiden Lesungen dort im kommendem Jahr sind schon gebucht, und dann ist das „Gemischte Doppel“ ja auch schon beim Kosmos Verlag erschienen.

Zum  Einlesen von „Bronko, meine Frau Mutter und ich“ kam ich leider noch nicht – zum einen, weil das technische Equipment noch fehlt, zum anderen aus Zeitgründen. Denn in Arbeit habe ich gerade noch zwei recht umfangreiche Lektorate, die mir sehr viel Spaß machen, aber auch viel Zeit in Anspruch nehmen. Darüber nächstes Mal mehr!

Und auch erst nächstes Mal kann ich über meine weiteren zukünftigen Veröffentlichungen berichten, denn noch sind die Verträge in Arbeit. Eins aber ist sicher: Es gibt 2016 und 2017 auch wieder neue Bücher von mir zu lesen! Und dazu noch „alte“ Bücher in neuem Gewand … Wie gesagt, nächstes Mal mehr!

Und was kommt?

Der Wonnemonat Mai und damit diverse Geburtstage und Prüfungen im privaten Umfeld – und reichlich Arbeit dazu: schließlich läuft der Online-Workshop „Biografisches Schreiben“ weiter bis Ende Juli, und die beiden Lektorate werden auch noch weiterhin Zeit in Anspruch nehmen. Vor mir auf dem Tisch liegt auch der fertig lektorierte, im Juli beim Kosmos-Verlag erscheinende Jugendroman, den ich noch ein letzes Mal auf Unstimmigkeiten hin durchgehen werde. Und die Vorbereitungen für mein nächstes Jugendbuch, über das ich leider noch nichts verraten darf, stehen auch an.

Und damit ich in Bewegung bleibe, werde ich am 12. und 13. Mai nach Schwerin zu einem zweitägigen Schreibworkshop für Jugendliche fahren, und am 21. Mai gibt es dann auch wieder einmal Gelegenheit, mich öffentlich lesen zu hören, und zwar gleich zweimal bei der Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse in Saarbrücken … aus „Schattenblicke“. Ein seltenes Ereignis, also nichts wie hin ins Saarland!

Einen warmen Mai wünscht Karen-Susan Fessel!

Öffentliche Termine im Mai: 21. Mai, Saarbrücken, 11 und 15h, Schloss Saarbrücken: Lesung aus „Schattenblicke“, moderiert von Ruth Rousselange

Onlineschreibworkshops – freie Plätze und Termine unter www.karen-susan-fessel.de/seminare