Hier kommt die achtundneunzigste Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg!
Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen! Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Monatsbotin gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon liegt sie Monat für Monat im virtuellen Briefkasten … Wer lieber Ruhe wünscht, desgleichen!
Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!
Was war?
Ein viel zu trockener, aber freundlicher April liegt hinter uns, den ich in der Hauptsache mit ganz schriftstellerinnengemäßer Schreibarbeit verbrachte – abgesehen von einer einwöchigen Privatreise, die mich zunächst zu meinem lieben Mütterlein nach Meppen führte, dann weiter zur lieben alten Freundin in die Nähe von Kiel, um mit ihr dann wiederum weiter nach Sylt zu reisen, wo sie als junges Mädchen in einem Kindererholungsheim nahe Hörnum tätig war und später dann in einem Müttergenesungsheim in Keitum. Hund Luki war auch wieder mit von der Partie, hatte aber erstaunlicherweise auf der von Osterbesucher*innen überschwemmten Insel wenig Platz zum Auslauf. Die mit Seegras bewachsenen Dünen (die laut Freundin Margret vor 69 Jahren noch komplett sandig waren, ohne jeglichen Bewuchs!) sind nicht betretbares Schutzgebiet, was ja auch gut ist, aber auf den gangbaren Fuß- und Radwegen tummelten sich Scharen von maritim gekleideten Urlaubern. Und frei laufen durfte der arme Hund nirgendwo so richtig. Aber nun gut, das Wetter war prächtig und der Ausblick aufs Wattenmeer prima. Und zum 84. gab es auch einen selbstgebackenen Marmorkuchen vom Hotelkoch!
Ansonsten: Fleißiges Schreiben stand an, sowohl am Jugendbuch als auch am Ghostwriterroman, aber auch an den im Juli im Verlag Friedrich Oetinger erscheinenden Jugendroman Blindfisch musste letzte Hand angelegt werden. Das bedeutet im Einzelnen: Die aktuellen Satzfahnen (die den Text im Druckformat zeigen) ein letztes Mal überprüfen und überhängende Satzteile „einbringen“, sodass sich die Zeilenanzahl auf jeder Seite nicht allzusehr unterscheidet. Da muss dann noch das eine oder andere Wort oder der eine oder andere Halbsatz dran glauben, aber so ganz nebenbei entdeckt man dann doch noch hie und da eine Wortwiederholung … Eine Tätigkeit, die mir diesmal besonders viel Spaß gemacht hat. Vielleicht auch, weil ich mich dabei immer wieder im eigenen Buch festgelesen habe, was ja ein gutes Zeichen ist!
Natürlich gingen auch die Onlineworkshops, diesmal „Mein Buch“ und „Biografisches Schreiben“, weiter. Und drei Lesungen standen auch an: Die 6. Klassen der Grundschule Menschenskinder in Schönwalde-Glien nahe Berlin lauschten interessiert meiner Darbietung aus „Ein Stern namens Mama“, „Und wenn schon“ und „Hiphop, Hund und Herzgehüpfe“. Und ein überaus vielseitiges und köstliches Büffet gab es im Lehrerzimmer noch dazu. Vielen Dank dem engagierten Kollegium und den emsigen FSJlerinnen!
Und was kommt?
Natürlich geht die Arbeit an meinen aktuellen Projekten weiter, desgleichen am Podcast „Butchfunk – Lässig. Lustig. Lesbisch.“, dessen Maiausgabe leider krankheitsbedingt erst demnächst aufgenommen werden kann und dann nachgereicht wird. Zu Gast diesmal: Joey Juschka, aus Halle an der Saale gebürtige Autorin und Sextrainerin. Die bisherigen sechs Folgen sind zu hören auf vielen Plattformen, unter anderem auch hier auf Pink.Life. Und: Wem es gefällt, nicht vergessen, zu liken und zu abonnieren!
Und lesen werde ich in diesem Monat auch, zum Einen am 10. Mai in der Stadtbücherei Falkenhagener Feld für die dort ansässigen Grundschüler*innen, zum anderen am 18. Mai in der Privatklinik Dr. Fontheim im niedersächsischen Liebenburg aus „Paare mit Paketen“. Um Anmeldung – siehe hier!Plakat_Lesung_Fessel_E2 – wird gebeten!
Einen blühenden und grünenden Mai wünscht Karen-Susan Fessel!
Online-Workshops: Die nächsten Kreativ-Quickies starten am 5. Mai und am 2. Juni; Informationen und Anmeldung auch für die neuen Onlineworkshops „Mein Buch“ und „Biografisches Schreiben“ und das Einzelcoaching unter www.karen-susan-fessel.de/seminare
Ausgelesen: Christina Clemm: AktenEinsicht. Geschichten von Frauen und Gewalt. Verlag Antje Kunstmann, MÜnchen 2020 / Nach den neuesten Zahlen des BKA ist jede dritte Frau in Deutschland von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Das kann und mag man sich kaum vorstellen – dabei hilft dann dieses sehr klare und eindringliche Werk, in dem die Strafrechtsanwältin Clemm anhand von fiktiven, aber auf der Wahrheit fußenden Fällen verschiedenste Fallbeispiele erzählt, von der versuchten Vergewaltigung über Gewalt in der Ehe bis hin zum Femizid. Die Erzähltexte sind mit einfachen, aber hinreichenden Erklärungen der juristischen Fachbegriffe durchsetzt. Wer dieses Buch gelesen hat, wird hoffentlich genauer hinsehen, wenn ihm eine Frau mit leerem Blick und blauen Flecken am Handgelenk begegnet. Und vielleicht eher tätig werden als vor der Lektüre.