Hier kommt die zweiundzwanzigste Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg!
Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen: Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Monatsbotin gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon liegt sie Monat für Monat im virtuellen Briefkasten …
Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!
Was war?
Der Juni liegt nun hinter uns und mit ihm das viel zu kühle Wetter, das allerorten beklagt wurde, mir aber ganz gut zupass kam – schlechtes Wetter passt gut zum Schreiben am Schreibtisch, finde ich, und das machte ich im Juni ja auch vorrangig. Genau 62 Seiten (und damit zwei Seiten mehr, als ich mir vorgenommen hatte) meines neuen Jugendbuches mit dem vorläufigen Arbeitstitel „Die fünfte Ecke“ entstanden in den vergangenen Wochen, und damit liege ich gut im Plan. Spätestens im Oktober will ich damit fertig sein, erscheinen wird der Roman, der mir trotz seines heftigen Themas – Jugendgewalt – extrem viel Spaß macht, allerdings erst im Sommer 2017 – und zwar bei meinem früheren Stammverlag Oetinger, genauer gesagt: im Oetinger Taschenbuch Verlag.
Wer die letzte Monatsbotin aufmerksam gelesen hat, dem ist sicher aufgefallen, dass ebenfalls bei Oetinger Taschenbuch im Sommer 2016 die überarbeitete Neuausgabe meines ersten Kinderbuches „Ein Stern namens Mama“ erscheinen wird, gefolgt von „Und wenn schon!“ Beide Bücher werden jeweils mit umfangreichem Lehrmaterial neuaufgelegt, weitere Neuausgaben sind in Planung.
Begonnen hatte der Monat Juni zunächst allerdings mit zwei Lesungen in Wuppertal, wo ich auf Einladung der Gleichstellungsstelle und des Frauenzentrums urania am 1. Juni abends im Haus der Jugend vor nicht ganz so jugendlichem Publikum aus „Liebe macht Anders“ las, gefolgt von einer weiteren Lesung am nächsten Morgen in der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule vor gut 70 Acht- bis Zehntklässlern. Bis dahin war mir gar nicht bewusst gewesen, dass die charismatische Dichterin Else Lasker-Schüler, deren Bildnis seit längerem über meinem Schreibtisch hängt (man munkelt ja, ich habe ihr als junge Frau sehr ähnlich gesehen), aus Wuppertal stammte. Die Gelegenheit möchte ich aber nutzen, um mein Lieblingszitat vor ihr hier widerzugeben:
„Ich sah mich doch am Fenster sitzend dichten. Ich sah sehr angegriffen aus. Mein zweites Ich hockt viel zu viel zu Haus.“
Hach, klingt das nicht wahrhaft dichterisch?
Parallel zu der Arbeit an der „Fünften Ecke“ lief natürlich der „Kreativ-Quickie“ weiter, und zudem lag die erste lektorierte Fassung meines neuen Kinderbuchs mit dem vorläufigen Arbeitstitel „Gemischtes Doppel“ vor. Das bedeutete, dass ich mich mehrere Tage lang wieder in die turbulente Geschichte um die beiden sehr unterschiedlichen, tanzwütigen Zwillinge Milla und Mika vertiefte, die Anmerkungen meiner Lektorin einarbeitete und den gesamten Test noch einmal überarbeitete. Pünktlich zum ersten Juli schickte ich die neue Version wieder zurück – in einigen Wochen folgt dann der zweite Durchgang. Erscheinen wird der Kinderroman im Kosmos Verlag im Januar kommenden Jahres.
Die letzten Junitage allerdings verbrachte ich wieder einmal in der bei Göttingen gelegenen Akademie Waldschlösschen, wo ich im Rahmen des Bundesweiten Treffens für Frauen mit HIV und AIDS zum nunmehr zwölften Mal einen Schreibworkshop leitete, diesmal unter dem Titel „Mein Leben mit HIV“. Diese Arbeit ist mir seit Jahren ein besonderes Anliegen, und wieder einmal sind im Laufe der vier Tage zahlreiche spannende, traurige, interessante, lustige, vor allem aber berührende Texte entstanden, die das Leben mit einer immer noch stark stigmatisierten Infektion aus Innensicht beleuchten und damit dokumentieren.
Anschließend reiste ich gleich weiter nach Kassel, um dort im Rahmen des diesjährigen CSD in der Buchhandlung Vogt vor vorwiegend männlichem Publikum aus „Bronko, meine Frau Mutter und ich“ zu lesen. Eine Lesung mit Seltenheitswert, leider ohne Bronkos reales Vorbild, das mich dann in Berlin zuhause freudig wedelnd und mit schicker, kurzer Sommerfrisur erwartete!
Und was kommt?
Zunächst einmal hoffentlich trotz Poststreiks das mir zugedachte Paket mit den Belegexemplaren meines nächste Woche im Kosmos-Verlag erscheinenden Jugendromans „Was in den Schatten ruht“! Auf das Buch, das übrigens an einer Wasserskianlage im Emsland spielt – die Anlage in Schloss Dankern, an der ich liebend gern selbst Wasserski fahre, diente hier als Vorbild – und die Lesungen daraus freue ich mich schon jetzt sehr! Zumal ich am letzten Tag des Juni selbst zum ersten Mal wieder mit meinen schnittigen Wakeskiern aufs Wasser ging, für mich ein wahrhaft ultimatives Vergnügen!
So, und damit ist es mal wieder Zeit für eines der beliebten Preisrätsel! Die Frage lautet: Um meine wievielte Buchveröffentlichung handelt es sich bei „Was in den Schatten ruht“? Achtung: nur die Erstausgaben zählen (nicht etwa Neuauflagen oder Taschenbuchausgaben, schon gar nicht Übersetzungen)! Als Siegprämie winkt ein brandneues, signiertes Exemplar des Buches! Viel Spaß beim Raten!
Des weiteren wird „Die fünfte Ecke“ im heißen Monat Juli um mindestens fünfzig weitere Seiten gedeihen, noch dazu steht das Endlektorat von „Rosi und die Suffragetten“ an, des historischen Romans von Katharina Müller, der im Herbst im Querverlag erscheinen wird.
Und vom 22. bis zum 26. Juli werde ich erneut in die Akademie Waldschlösschen reisen, um zum vierten Mal bei der diesjährigen Sommerakademie einen Schreibworkshop zu leiten. Noch sind einige wenige Restplätze frei!
Abbitte muss ich allerdings allen jenen leisten, die nun schon längere Zeit auf die versprochenen Hörbücher, allen voran „Bronko, meine Frau Mutter und ich“, warten – ich habe es noch nicht geschafft, damit zu beginnen, sie einzulesen. Und nun wird es erst September werden, bis ich dazu komme. Und auch für die Online-Workshops und die Lesungen steht eine zweimonatige Sommerpause an. Aber dann geht es mit frischem Schwung weiter!
Einen schönen, heißen Juli wünscht Karen-Susan Fessel!
Öffentliche Termine im Juli: 23.-26. Juli, Akademie Waldschlösschen: Schreibworkshop im Rahmen der Sommerakademie; Anmeldung und Informationen hier!
Onlineworkshops: Der nächste Kreativ-Quickie beginnt am 1. September – Anmeldung bereits jetzt möglich! Weitere Informationen und Anmeldung auch für die Workshops „Mein Buch“ und „Biografisches Schreiben“ (nächster Termin für beide Workshops: Beginn 31. August) sowie Einzelcoaching unter www.karen-susan-fessel.de/seminare