Die Monatsbotin Mai 2021 // Notizen aus dem vierten Stock
Hier kommt die achtundachtzigste Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg!
Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen! Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Monatsbotin gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon liegt sie Monat für Monat im virtuellen Briefkasten … Wer lieber Ruhe wünscht, desgleichen!
Und wer lieber hören will statt lesen:
Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!
Was war?
Der April ist wie im Fluge vergangen, vielleicht, weil ich so viel an meinem geheimen Ghostwriter-Projekt gearbeitet habe, zu dem ich in der nächsten Monatsbotin mehr verraten werde. Dann gibt es auch endlich mal wieder ein Preisrätsel mit höchst spannenden Buchprämien! Bis dahin geht die Arbeit weiter … ach, ja, wie die Zeit vergeht – Ostern liegt schon wieder weit zurück – und nicht nur ein paar köstliche Nougateier lagen für mich im Nest, sondern gleich vier höchst erfreuliche Neuigkeiten:
Die erste: Während ich mit dem Kölner Psychiatrie-Verlag noch bis in den Mai hinein letzte Änderungen und Fragen im Hinblick auf den im Juni erscheinenden Reportageband „Paare mit Paketen“ bespreche, legt der Illustrator Heribert Schulmeyer, der bereits meine beiden Bilderbücher „Mamas Püschose“ und
„Ein Stern namens Mama – das Bilderbuch“ illustriert hat, letzte Hand an das Titelbild für die Kinderbuchausgabe von „Ein Stern namens Mama“, das im September im Psychiatrie-Verlag neu erscheinen wird.
1999 erstmals im Verlag Friedrich Oetinger erschienen und seither in zwei weiteren Ausgaben dort neu aufgelegt und dauerhaft lieferbar, ist dieses Buch, mein weltweit erfolgreichstes, nun zum Jahresende dort ausgelaufen. Ich freue mich sehr, dass „Ein Stern namens Mama“ nun weiterhin erhältlich sein wird und bin gespannt auf das neue Titelbild, zu dem ich schon einen sehr vielversprechenden Entwurf gesehen habe.
Die zweite erfreuliche Neuigkeit: „Frieda Fricke – unmöglich!“, ebenfalls zum Jahresende beim Kosmos Verlag ausgelaufen, ist bereits jetzt wieder erhältlich. Die überarbeitete Neuausgabe ist soeben bei BoD erschienen, sowohl als Printausgabe als auch als E-Book, mit einer kleinen Änderung: Der erste Band der Abenteuer um die fröhliche Frieda und ihre Freunde, die gemeinsam ein Kuh-Altersheim gründen, heißt nun „Frieda Fricke – einfach unmöglich!„, der zweite Band erscheint auch demnächst, dann unter dem Titel „Frieda Fricke – einfach unglaublich!“.
Und was kommt?
Die dritte erfreuliche Neuigkeit: Der Querverlag wird im Herbst diesen Jahres ein neues Buch von mir herausbringen – nämlich ebenjenes Jugendbuch, für das ich seit einiger Zeit an einer Textprobe arbeite. Worum es geht, kann ich noch nicht im Detail verraten, nur, dass es um ein wirklich ganz aktuelles, brandheißes Thema geht. Und nein, nicht um die Pandemie … Und die vierte erfreuliche Neuigkeit: Der bereits dreimal verlängerte Online-Workshop „Raus damit!“ für die Aidshilfe NRW e.V., der den Teilnehmer*innen und mir ausnehmend viel Freude bereitet hat, geht nun, da der Lockdown noch lange nicht überwunden ist, in die nunmehr fünfte Runde, und zwar ab dem 4. Mai. Interessierte HIV-Positive aus NRW können sich noch dazu anmelden, auch schreibfreudige HIV-Positive aus anderen Bundesländern könnten nachfragen, ob noch ein Platz auf der Warteliste frei ist … Anmeldung unter kontakt@karen-susan-fessel.de
Coronabedingt fallen die für Mai und Juni geplanten Veranstaltungen natürlich wieder reihenweise aus, allen voran die Hildesheimer Kinder- und Jugendbuchwoche, für die ich schon im letzten Jahr gebucht war und die schon da abgesagt werden musste. Eine Lesung in der Berliner Bibliothek am Falkenhagener Feld immerhin wurde in den August verschoben, und zu meiner Freude ist gelungen, meinen zweitägigen Schreibworkshop für „Charlotte e.V. – Netzwerk lesbischer Ärztinnen“ am 8. Mai in einen Onlineworkshop umzuwandeln.
Eins ist sicher: Langweilig wird es mir in diesem Monat bestimmt nicht!
Einen milden Mai wünscht Karen-Susan Fessel
Online Workshops: Der nächste Kreativ-Quickie startet am 3. Mai. Informationen und Anmeldung auch für die neuen Onlineworkshops „Mein Buch“ und „Biografisches Schreiben“ und das Einzelcoaching unter www.karen-susan-fessel.de/seminare.
Ausgelesen: Katja Oskamp: Marzahn, mon amour – Geschichten einer Fußpflegerin. Berlin, Hanser 2019 / Meiner Mutter hat es so gar nicht gefallen, aber ich habe die zu einem Kurzroman ausgefeilte Anekdotensammlung rund um die Erlebniswelt einer Berliner Fußpflegerin gern gelesen. Oskamps Betrachtungen zeigen vorrangig eines: Es ist immer gut, seinen älteren Mitmenschen mit Freundlichkeit zu begegnen. Das hat jetzt eigentlich keinen Neuigkeitswert, aber daran kann nicht oft genug erinnert werden … // Lutz van Dijk: Kampala – Hamburg. Berlin, Querverlag 2021 / Dass der in Berlin geborene und in Südafrika lebende Autor Lutz van Dijk absolut lesenswerte Romane und Sachbücher, auch für junge Leute, schreibt, weiß ich schon lange, umso mehr freut es mich, dass er für sein neuestes Werk endlich mit der lange verdienten Nominierung zum Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde: „Kampala – Hamburg“ ist ein von der ersten Seite an mitreißend geschriebener Roman über zwei sich über eine Datingplattform annähernde Jugendliche, die denselben Vornamen tragen: David aus Hamburg ist aus seinem intoleranten Elternhaus geflohen und versucht sich am Abitur, David aus Kampala lebt mit seiner Mutter in einem ugandischen Township. Beide haben wegen ihrer Homosexualität Diskriminierung erfahren und zu ertragen, aber nur für einen wird das lebensbedrohlich: Wird David die Flucht aus Uganda gelingen? Ein wirklich guter, wichtiger Roman für alle ab 14. Und nicht nur, aber auch weil noch heute in elf Ländern der Welt homosexuellen Menschen die Todesstrafe droht …
Neuauflage von „Und wenn schon!“
Jetzt wieder lieferbar: die neue, überarbeitete Ausgabe von „Und wenn schon!“ (ab 11) unter Verwendung des von Heidi Kull gestalteten Covers. Auch als E-Book erhältlich, und das gleich acht Wochen lang zum Vorzugspreis von 1,99 Euro. Viel Spaß beim Lesen!
Die Monatsbotin April 2021 – zum Hören!
Die Monatsbotin April 2021 // Notizen aus dem vierten Stock
Hier kommt die siebenundachtzigste Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg!
Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen! Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Monatsbotin gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon liegt sie Monat für Monat im virtuellen Briefkasten … Wer lieber Ruhe wünscht, desgleichen!
Und: Wer nicht lesen will, kann hören: hier!
Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!
Was war?
Der März zeigt sich endlich als wunderschöner Frühlingsmonat und lockt am Ende noch mit Temperaturen über 20 Grad. Und ich kann mich einen Moment mal zufrieden zurücklehnen und zurückblicken: „Paare mit Paketen“, der Reportageband für den psychiatrie-Verlag, ist fertig überarbeitet und liegt nun beim Verlag, der die Texte wiederum seinerseits zur endgültigen „Absegnung“ an die elf interviewten Paare schicken wird. Der Erscheinungstermin ist zwar auf den Juni verschoben, aber das ist ja in diesen Zeiten ohnehin nichts Ungewöhnliches.
Elf sehr interessante Paare in sehr unterschiedlichen Konstellationen sind darin porträtiert, von denen ein Partner oder beide psychisch erkrankt sind oder waren. Elf sehr bewegende Interviews habe ich geführt und umgesetzt, eine wirklich schöne, anrührende und spannende Arbeit. Ich freue mich schon darauf, das Buch dann endlich in den Händen zu halten!
Neben der Überarbeitung der Texte für das Paare-Buch habe ich mich im vergangenen Monat mit diversen Lektoraten und Online-Workshops beschäftigt, darunter auch der nunmehr zum zweiten Mal verlängerte Online-Workshop „Raus damit!“ für die Aidshilfe NRW e.V., der den Teilnehmer*innen und mir ausnehmend viel Freude bereitet.
Das Format der Online-Workshops gefällt mir zunehmend besser, seit ich mich eingehend mit den technischen Möglichkeiten dazu beschäftigt und auch ausgerüstet habe. Einfallsreichtum und Kreativität ist auch hier gefragt, mir macht das inzwischen viel Freude.
Tja, und dann nimmt mein Ghostwriter-Projekt Form an, aber in der Natur der Sache liegt ja, dass man als Autor dann unsichtbar bleibt … so werde ich weiter nichts mehr dazu verlautbaren lassen können, aber eins doch: Auch das macht Spaß! Abgesehen davon, dass es den Horizont erweitert, wenn man sich in ganz andere Gedanken- und Erlebniswelten hineinbegibt. Aber das ist ja als Schriftstellerin ohnehin meine Hauptbeschäftigung!
Übrigens: Wie der Zufall es so wollte, konnte ich eine weitere Recherchereise dazu nutzen, meine 84-jährige Mutter zu ihrem zweiten Impftermin im emsländischen Lingen zu begleiten. Wer gern nachlesen will, wie es beim ersten Termin zugegangen ist, der kann sich hier meinen Beitrag für den Blog des konkursbuch-Verlages zu Gemüte führen.
Und was kommt?
Natürlich weiterhin die Arbeit an meinem geheimen Projekt, die sich bis Anfang Juni hinziehen wird. Dazu wird es nun höchste Zeit für die Textprobe für ein neues Jugendbuch, das ich schon längerem im Kopf habe, und dann sind da natürlich auch noch die weiterhin laufenden Online-Workshops.
Lesungen stehen derzeit noch nicht an, das ist erst wieder im Mai ein Thema, aber wie seit Anbeginn der Pandemie liegt die Frage, ob die geplanten Veranstaltungen und Lesereisen stattfinden werden, noch in den Sternen. Passt aber wiederum auch zu meinem Beruf, in dem Ungewissheit immer mit von der Partie ist …
Aber erstmal steht nun Ostern vor der Tür, das ich in und bei Berlin verbringen werde!
Einen aufblühenden April wünscht Karen-Susan Fessel
Online Workshops: Die nächsten Kreativ-Quickies starten am 6. April und 3. Mai. Informationen und Anmeldung auch für die neuen Onlineworkshops „Mein Buch“ und „Biografisches Schreiben“ und das Einzelcoaching unter www.karen-susan-fessel.de/seminare.
Ausgelesen: Tina Frennstedt: Cold Case – Das gezeichnete Opfer. Bd. 2. Köln, Lübbe 2021 / Ich muss es gestehen: Mein großes Faible für Skandinavien und meine besonders jetzt in Zeiten der Pandemie sich verstärkende Sehnsucht nach meinem Lieblingsreiseland Schweden bringt mich hin und wieder dazu, nach Schwedenkrimis Ausschau zu halten. So auch in diesem Fall: Der reißerische Titel hat mich ja fast abgeschreckt, aber dafür kann die Autorin nichts – Tina Frennstedt erweist sich in ihrem zweiten Krimi als versierte Erzählerin, die eine große Leser*innenschaft mehr als verdient hat. Ihre toughe Ermittlerin Tess Hjalmarsson ermittelt in zwei Mordfällen, die an einen lange zurückliegenden grausamen Mord an einem jungen Pianisten erinnern. Angelehnt an einen authentischen, bis heute ungelösten Mordfall zieht Frennstedt gekonnt die klassischen Register eines guten Kriminalromans. Keine große Überraschung, aber richtig gut zu lesen. Und schonisches Lokalkolorit gibt’s obendrauf.
Onlinelesung aus „Liebe macht Anders“!
Die Zentrale Landesbibliothek macht’s möglich: Onlinelesung aus „Liebe macht Anders„!
Neuer Blogbeitrag für den konkursbuch-Verlag
Ganz brandaktuell im Zeichen der Corona-Pandemie … Hier klicken und viel Spaß beim Lesen!
Die Monatsbotin März 2021 // Notizen aus dem vierten Stock
Hier kommt die sechsundachtzigste Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg!
Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen! Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Monatsbotin gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon liegt sie Monat für Monat im virtuellen Briefkasten … Wer lieber Ruhe wünscht, desgleichen!
Und: Wer nicht lesen will, kann hören: demnächst hier!
Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!
Was war?
Der Februar hatte es in sich – ein vollgepackter Monat für mich, was in diesen Covid-19-Zeiten ja eigentlich fast an ein Wunder grenzt. Nein, an Arbeit mangelt es mir nicht, und das Schöne daran ist: Ich habe sehr viel unterschiedliche Dinge zu tun, was mir immer besonders viel Freude macht.
Den Löwenanteil hatte dabei die Arbeit am Reportage-Band „Paare mit Paketen“, der voraussichtlich im April im psychiatrie-Verlag erscheinen wird, eventuell aber auch etwas später. Mir ist das Veröffentlichungsdatum gleich, aber in der Tat bin ich ein wenig traurig, dass diese für mich überaus spannende Mischung aus Interviews – die meisten davon live -, deren Transkription (also abhören und aufschreiben) und dann das Verfassen überzeugender Texte nun schon bald wieder vorbei ist. Ich habe die Gespräche mit den elf Paaren aus der ganzen Bundesrepublik, von denen eine/r oder beide an einer psychischen Erkrankung gelitten haben oder noch leiden, sehr genossen; die entstandenen Texte zählen für mich persönlich zu meinen wichtigsten Arbeiten. Ich hoffe sehr, dass das Buch dazu anregt, sich mit den Merkwürdigkeiten des Lebens auseinanderzusetzen und betroffene Menschen mit anderen, freundlicheren Augen zu sehen. Ein weiteres Buch mit einem ähnlichen Konzept, aber einer anders gelagerten Thematik ist schon in Planung, näheres dazu dann, wenn es soweit ist! Neben diesem Projekt hatte ich im Februar noch ein größeres, vielversprechendes Lektorat in Arbeit, ein wirklich gut geschriebener Erstlingsroman, der bestimmt nicht in der Schublade vermodern wird. Auch einige kleinere Lektorate und Begutachtungen standen an, daneben aber auch mehrere Aufzeichnungen für Lesungen im Videoformat, zum Beispiel aus „Frieda Fricke“ und „Liebe macht Anders“ für die Zentralbibliothek Berlin; online gestellt werden die beiden Lesungen in den nächsten Wochen. Und ein erstaunlich amüsantes und gut funktionierendes neues Projekt lief auch an: Auf Einladung der Aidshilfe NRW e.V. biete ich nun schon seit sechs Wochen jeden Dienstag einen Online-Schreibworkshop mit Zoom-Konferenz für ein knappes Dutzend angemeldete Teilnehmer*innen an. Dieses einst von mir mit großes Skepsis betrachtete Format entwickelt sich als äußerst angenehme und vielseitige Methode, miteinander in Kontakt zu kommen und sich über das Schreiben innerlich zu stärken. Der einhellige Tenor der Teilnehmer*innen bislang: Der feste Termin zählt zu den Highlights der Woche und wirkt einem großen Problem radikal entgegen – der Einsamkeit und dem Verlust an Nähe. Noch zwei Termine stehen an, und auch hier bin ich schon jetzt ein wenig traurig über das nahende Ende … Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja auch hier die eine oder andere Fortsetzung. Und am 23. März startet dann ja mein eigener Workshop mit wöchentlichen Zoom-Konferenzen für alle, die im Kreise anderer Interessierte schreiben und Spaß dabei haben wollen: „Los, aufgeschrieben!“ beginnt am Dienstag, dem 23. März, weitere Informationen und Anmeldung dazu hier! Und was kommt? Ja, einige spannende Projekte stehen auf dem Plan, zunächst natürlich die abschließende Arbeit an „Paare mit Paketen“: Die ersten von meiner Lektorin überarbeiteten Texte habe ich gerade vorgestern geschickt bekommen, nun müssen sie noch von mir überarbeitet und mit den interviewten Paaren abgestimmt und dann noch im Hinblick auf rechtliche Fragen geprüft werden. Die Textprobe für ein neues Jugendbuch, das mir schon seit längerem im Kopf herumgeistert, steht immer noch aus, und dann sind da natürlich auch noch die weiterhin laufenden Online-Workshops und ein besonders umfangreiches Projekt, über das ich leider nichts weiter erzählen kann, denn zum zweiten Mal in meiner nun doch schon recht langen Laufbahn als Autorin (seit nunmehr 27 Jahren schreibe ich Bücher, davon leben kann ich seit ca. 21 Jahren) werde ich als Ghostwriterin tätig sein. Ach ja, noch eins: Gerade heute konnte ich eine Recherchereise dazu nutzen, meine betagte Mutter zu ihrem ersten Impftermin in der Emsland-Arena im niedersächsischen Lingen zu begleiten. Wie das so vonstatten ging, berichte ich in einem Beitrag für den Blog des konkursbuch-Verlags, in dem ich ja auch einige Bücher veröffentlicht habe, darunter meinen Erstling und den (auto-)biografischen Roman „Mutter zieht aus„; wann der Beitrag online geht, ist noch nicht klar, aber es lohnt sich ohnehin, immer mal wieder reinzusehen! Einen frühlingshaften März wünscht Karen-Susan Fessel Online Workshops: Der nächste Kreativ-Quickie startet am 1. April; der interaktive Onlineworkshop „Los, aufgeschrieben!“ beginnt am 23. März. Informationen und Anmeldung auch für die neuen Onlineworkshops „Mein Buch“ und „Biografisches Schreiben“ und das Einzelcoaching unter www.karen-susan-fessel.de/seminare. Ausgelesen: Lilja Sigurdardóttir: Das Netz – ein Reykjavik-Krimi. Bd. 1 / Die Schlinge – ein Rejkjavik-Krimi. Bd. 2. München, Dumont 2020 / Sonja schmuggelt Kokain. Aber nur solange, bis sie genug Geld zusammen hat, um ihren Sohn, der nach einer schmutzigen Scheidung dem Vater zugesprochen wurde, wieder zu sich zu holen. Das jedenfalls ist der Plan der furiosen Einzelkämpferin. Kann das gelingen? Sigurdardóttir hat eine dicht erzählte Trilogie um eine von Sehnsucht zerfressene, starrsinnige und überaus sympathische Heldin erschaffen, die neben dem Kampf um ihr Kind und ihre persönliche Freiheit noch in eine heillos verfahrene Liebschaft mit einer homophoben Bankerin verstrickt ist. Gute Krimikost, so explosiv wie der isländische Vulkan, dessen Namen nach der Lektüre endlich fehlerlos auszusprechen sein dürfte …
Die Monatsbotin Februar 2021 – zum Hören!
Die Monatsbotin Februar 2021 / Notizen aus dem vierten Stock
Hier kommt die fünfundachtzigste Ausgabe der Monatsbotin von Karen-Susan Fessel – mit Notizen, Gedanken und Terminen vom Schreibtisch aus dem vierten Stock in Berlin-Kreuzberg!
Wem sie gefällt: liebend gern weiterempfehlen! Eine kurze Mail mit dem Hinweis „Monatsbotin gewünscht“ an kontakt@karen-susan-fessel.de – und schon liegt sie Monat für Monat im virtuellen Briefkasten … Wer lieber Ruhe wünscht, desgleichen!
Und: Wer nicht lesen will, kann hören: demnächst hier!
Viel Spaß beim Lesen wünscht Karen-Susan Fessel!
Was war?
Der Januar des neuen Jahres fing entspannt und schwungvoll zugleich an – entspannt, weil ich ein paar ruhige Tage in der wunderschönen Landschaft der märkischen Schweiz genießen konnte, und schwungvoll, weil es gleich reichlich zu tun gab. Neben diversen kleineren Lektorats- und Begutachtungsaufgaben und den wieder neu anlaufenden Online-Workshops arbeitete ich den gesamten Monat über mit Hochdruck an meinem derzeitigen Buchprojekt, dem Reportageband „Paare mit Paketen“.
Im Laufe des Monats habe ich die letzten drei noch fehlenden Interviews geführt, zwei davon online, das dritte dann doch lieber live, wofür ich am 29. ins bei Hamburg gelegene Halstenbek reiste und am selben Tag wieder zurück. Leider natürlich pünktlich zum in Norddeutschland einsetzendem Schneechaos, so dass die Rückfahrt dann gleich mal fünfeinhalb statt dreieinhalb Stunden dauerte. Aber ich hatte ja vierbeinige Begleitung und hörte mir in Ruhe einen Podcast nach dem anderen an, also wurde die Fahrt dann doch recht kurzweilig.
Vom 11. bis 15. Januar wäre ich ja eigentlich zum 20. Mal in Folge zu Schullesungen in den Kanton Zürich gereist, aber Covid 19 geschuldet fiel die Reise aus, stattdessen wurden alle Lesungen und Workshops online umgesetzt. Das machte mir im voraus ein wenig Kopfzerbrechen, denn gerade die Workshops leben ja von der interaktiven Gestaltung. Aber dank der ausführlichen Einführung in die Möglichkeiten der Videokonferenzen durch einen versierten und überaus geduldigen Schweizer IT-Fachmann (ja, in der Schweiz hat jede Schule so einen Spezialisten, der sich um alle Internet- und Technikbelange kümmert, beneidenswert!) war ich dann so gut gewappnet, dass die Online-Schreibworkshops in den Schulhäusern Stäfa und Dietlikon für Neunt- und Sechstklässler richtig gut liefen und mir ausnehmend viel Spaß machten – die Lesungen vor Siebt- und Sechstklässlern in Illnau und Kloten ohnehin.
Da passte es hervorragend, dass die Aidshilfe NRW am Ende jener Woche mit der Bitte an mich herantrat, einen vierwöchigen Online-Workshop für HIV-Positive zu leiten. Gesagt, getan, am 26. Januar startete der Workshop, und der wiederum läuft so gut, dass ich mich entschlossen habe, einen weiteren für alle Interessierten buchbaren Workshop mit wöchentlichen Zoom-Konferenzen anzubieten. „Los, aufgeschrieben!“ beginnt am Dienstag, dem 23. März, weitere Informationen und Anmeldung dazu hier!
Und was kommt?
Zunächst einmal werde ich die letzten beiden Texte für das „Paare mit Paketen“-Buch fertigstellen, das danach natürlich noch einmal durch das Verlagslektorat gehen wird. Alle elf Paare sind übrigens in den letzten Wochen vom Fotografen Werner Krüper in Szene gesetzt worden, die Auswahl der Fotos wird demnächst erfolgen – mir gefallen sie alle sehr gut, ich bin gespannt darauf, welche Fotos dann im Buch erscheinen werden.
Danach mache ich mich an ein größeres Lektorat; einer der bekanntesten deutschen Filmemacher schreibt derzeit an seinem ersten Roman, bei dem ich ihn als Lektorin begleiten werde. Und dann sind da noch einige weitere kleinere Lektoratstätigkeiten und die Textprobe für ein neues Jugendbuch, das mir schon seit längerem im Kopf herumgeistert. Und der Online-Workshop „Los, aufgeschrieben!“ natürlich, auf den ich besonders gespannt bin. Man sieht also, langweilig wird’s mir gewiss nicht …
Einen knackigen Februar wünscht Karen-Susan Fessel
Online Workshops: Die nächsten Kreativ-Quickies starten am 1. März und 1. April; der interaktive Onlineworkshop „Los, aufgeschrieben!“ beginnt am 23. März. Informationen und Anmeldung auch für die neuen Onlineworkshops „Mein Buch“ und „Biografisches Schreiben“ und das Einzelcoaching unter www.karen-susan-fessel.de/seminare.
Ausgelesen: Susanne Matthiesen: Ozelot und Friesennerz. Ullstein, Berlin 2020 / Sylt, die Perle der Nordsee. Ferienort der Schickeria, Flaniermeile für das mondäne Publikum der Republik. Das war einmal, das ist immer noch so – nur mit dem kleinen Unterschied, dass die Einheimischen mittlerweile zusehends mehr verdrängt werden. Und dass es kein Pelzgeschäft mehr gibt, denn Pelz ist out … Das weiß niemand besser als Susanne Matthiesen, deren Eltern genau dieses Geschäft jahrzehntelang leiteten. Höchst unterhaltsam, aber auch stets mit kritischem Blick auf die gesellschaftlichen Veränderungen erzählt die Autorin, die heute als erfolgreiche Journalistin in Berlin lebt, vom Sylt der Siebziger Jahre bis heute – ein sehr lesenwerter historischer Abriss mit Tiefgang. // Lilja Sigurðardóttir: Das Netz. Ein Reykjavík-Krimi. Dumont, Köln 2020 // Sie weiß selbst nicht recht, wie ihr geschieht – aber Sonja hat das Sorgerecht für ihren Sohn verloren und sich als Drogenkurierin anwerben lassen, um genug Geld anzusparen, damit sie Tomas wieder zu sich holen kann. Das alles geht gründlich schief, aber Sonja gibt nicht auf … auch nicht, als der Zollbeamte Bragi ihr auf die Schliche kommt. Der erste Teil der Trilogie um die einsame Heldin Sonja wirft ein schräges Licht auf den isländischen Bankencrash und die vielgepriesene Toleranz im Land der Elfen und Sagen. Ausgezeichnete Krimikost von einer jungen isländischen Autorin!